Umfrage: Sollten Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen?

Umfrage-Ergebnisse

Informationen zur Umfrage

In der Community Umfrage "Sollten Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen?" antworteten 71% mit "Dafür", 24% mit "Dagegen" und 5% mit "Weiß nicht".

Die Umfrage wurde unter 3992 Nutzern der PolitPro App im Zeitraum von 13.05.2025-19.05.2025 durchgeführt.

Die Stimmen wurden auf Basis demographischer Angaben der Teilnehmenden unterschiedlich gewichtet, um das Ergebnis repräsentativer zu machen. Das Ergebnis ist ein guter Überblick über die politische Stimmung rund um das Thema, aber nach wissenschaftlichen Standards nicht bevölkerrungsrepräsentativ.

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Sollten Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen?
71%
Dafür
24%
Dagegen
5%
Weiß nicht
Beendet
3992 Teilnehmer

Ergebnisse nach Sympathisanten von Parteien

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Dafür
Dagegen
Politik
92
4
Super
91
6
Nice
85
7
Nice
80
13
Nice
78
18
Toll
68
27
Politik
55
39
Politik
48
46

Meinungen und Standpunkte aus der PolitPro Community

Sollten Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen?

Dafür

im Grunde sind Beamte auch normale Angestellte, nur mit einem besonderen Arbeitgeber. Daher sollten diese auch in die gesetzliche Rente einzahlen. Das wäre ein wichtiger Schritt für die Solidargemeinschaft und das Finanzierungsproblem bei der Rente.

17 Kommentare
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Das stimmt überhaupt nicht. Beamte haben besondere Pflichten gegenüber ihrem Arbeitgeber, die ein Angestellter nicht hat. Diese Pflichten beeinflussen ihre Arbeitsweise und Verantwortung.

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Ein Arzt eine Krankenschwester, Rettungsdienste, haben eine viel größere Verantwortung, was nehmen sich Beamte herraus, das die sich ihren Status über alles stellen.

1

Das Problem ist einfach, dass hier nur Stammtischparolen verbreitet werden. Ich wurde im Dienst schon mehrfach schwer verletzt, als ich mich für die Sicherheit der Gesellschaft eingesetzt habe. Und ja, ich verteidige diese auch mit meiner Gesundheit und meinem Leben. Erzählen Sie mir nichts über Verantwortung. Vor allem hebe ich hier keinen Status hervor, sondern wollte gesetzliche Unterschiede darstellen. Beamte haben selbst in ihrer "Freizeit" weitergehende Pflichten, die ein Angestellter nicht hat. Das ist ein Fakt.

1

Sie definieren das Wort "Status" im falschen Kontext. Ein Beamter ist natürlich nicht mehr wert als ein Angestellter oder ein anderer Mensch. Es geht hier um die rechtliche Einordnung.

0

meine Ehefrau ist Lehrerin, verbeamtet. Sie macht die gleichen Dinge, vermittelt die gleichen Inhalte und hat den selben Tagesablauf wie ihre angestellten Kollegen. Mit dem kleinen Unterschied das sie netto 1000 Euro mehr verdient. Sollte mehr Gehalt das Recht auf Streik ersetzen? Das sie kein Streikrecht hat ist der einzige Unterschied den man ab und zu im Alltag merkt. Und für 1000€ jeden Monat gebe ich mein Recht auf Streik auch sofort ab!!! Alle anderen Dinge, Neutralitätspflicht, … machen 99% der „normalen“ Angestellten auch. Das wiegt nicht den Mehrverdienst u Pension auf.

1

Da gebe ich dir vollkommen recht. Der Staat muss sich überlegen, wo Beamte notwendig sind und wo nicht. Ein Lehrer verteidigt nicht die FDGO, andere Beamte schon. Es ist sinnvoll, dass diese eine besondere Treuepflicht gegenüber dem Staat haben. Zudem ist das nicht vorhandene Streikrecht ein schlechtes Beispiel für Vor- und Nachteile. Es gibt viele Unterschiede, die man beachten sollte. Dafür müsste man verschiedene Gesetze prüfen. Bevor man mit Stammtischparolen um sich wirft, sollte man sich informieren.

3

Nein, es ändert sich rein gar nichts. Erstens müssten Beamte dann mehr verdienen und zweitens nehmen sie dann auch Geld aus dem Topf, was bedeutet, dass es keine Änderung im Vergleich zu jetzt gibt.

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Ist es denn gerecht, dass Pensionäre 75 % Pension bekommen und Rentner 48 %?

1

Grundsätzlich verdient eine Person in der freien Wirtschaft mit einem vergleichbaren Studium ein Vielfaches dessen, was ein Beamter in seinem Arbeitsleben verdient. Daher gleicht sich das erst mit der Pension wieder aus. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Es handelt sich um völlig unterschiedliche Modelle der Vergütung. Die Zahlen bezüglich Rentenniveau und Pensionsniveau sorgen nur für eine Neiddebatte. Deshalb sollte man sich vorher informieren.

2

Mit Neid hat das nichts zu tun, das ist in Deutschland leider, so ein Wort, das gerne benutzt wird, wenn man es anders nicht erklären kann.

1

Ich habe versucht, es Ihnen so einfach und klar wie möglich zu erklären. Wenn Sie es nicht verstehen, können Sie es auch sein lassen. Wenn der Staat das Brutto für neue Beamte massiv erhöht, können diese mit einem ähnlichen Niveau wie vergleichbare Berufe und mit vergleichbarem Studium in Rente oder Pension gehen. Das kostet den Staat dann jedoch erheblich Geld.

2

In Österreich klappt das.

1

In Österreich ist das Niveau zwischen der Altersrente und der Beamtenpension ähnlich wie derzeit in Deutschland. Es spielt keine Rolle, ob Beamte in die Rentenkasse einzahlen oder ob der Bund oder das Land direkt einzahlen. Das Geld kommt ausschließlich vom Staat. Wichtiger wäre es zu prüfen, wo Beamte tatsächlich notwendig sind. Die Zahl der Beamten muss sinken, da diese oft nicht unbedingt nötig sind.

2

Beamten auf Lebenszeit steht eine sogenannte Mindestversorgung zu, wenn sie mindestens 5 Jahre im Dienst tätig waren. Diese stellt das Minimum an Ruhegehalt dar, welches Beamten bei Dienstunfähigkeit erhalten. Derzeit beträgt die Mindestversorgung 1.866 Euro davon kann ein Rentner nur träumen.

1

Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Das ist in den meisten Fällen ungerecht und wird sicher auch gelegentlich ausgenutzt. Dies ändert jedoch nichts am Grundsatz der Diskussion.

2

Das zeigt mir, dass sie es nicht verstanden haben. Gutverdiener können für ihre Rente sparen, während Normalverdiener mit ihrem Geld gerade so über den Monat kommen. Da bleibt nichts zum Sparen übrig. Aber ich habe das Gefühl, sie wollen es auch gar nicht verstehen. Mal über den Tellerrand hinausschauen, dann sieht man die Dinge auch aus einer anderen Perspektive.

1

Die meisten Beamten in Deutschland haben ein abgeschlossenes Studium. Daher können wir die Situation nur mit Arbeitnehmern mit einem vergleichbaren Bildungsabschluss vergleichen. Diejenigen mit einem abgeschlossenen Studium kommen in der Regel gut über die Runden. Das zeigt mir, dass manche Äpfel mit Birnen vergleichen und die Diskussion nicht richtig verstehen. Zur Erinnerung: Es geht darum, ob Beamte in die Rentenkasse einzahlen sollen. Dadurch würde kein Beamter ärmer und kein Arbeitnehmer reicher werden. Das Niveau der Bezüge würde gleich bleiben. Lediglich die Kosten würden sich anders verteilen.

Dagegen

Wenn Beamte einzahlen müssten, müsste die Hälfte davon der Staat bzw. die Länder als Arbeitgeberanteil bezahlen. Gleichzeitig müsste die Besoldung angehoben werden, damit der Arbeitnehmeranteil ausgeglichen wird. Also findet nur eine Verschiebung von Staatsvermögen in die Rentenkasse statt.

1 Kommentare
2

Für den Steuerzahler wäre das auf den ersten Blick ein Nullsummenspiel. Aber nur auf den ersten Blick. Was Beamten nicht wissen, höheres Brutto hat auch viele andere Nachteile. Also nur gerecht der Schritt.

Dafür

Natürlich dafür. Wir leben in einer Solidargemeinschaft. Jeder, ausnahmslos jeder sollte darin einzahlen. Dies fördert die soziale Gerechtigkeit. Das gilt auch für zum Beispiel die Krankenversicherung. Weg von der Zwei-Klassengesellschaft!

2 Kommentare
1

Dann müsste jedoch die Besoldung der Beamten massiv steigen. Beamte verdienen im Vergleich zu einem Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft viel weniger Geld bis zur Pension und Rente. Erst mit der Pension gleicht sich diese "Ungerechtigkeit" wieder aus. Man sollte sich halt mal etwas mehr mit den Vor- und auch den vielen Nachteilen des Beamtentums informieren. Sinnvoller wäre es zu überlegen, welche Beamten notwendig sind und welche nicht. In meinen Augen gibt es absolut keinen Grund, warum Lehrer verbeamtet sein müssen.

2

Beamte haben viele Pflichten, die ein "normaler" Arbeiter nicht hat. Warum möchte man die Beamten immer mehr bestrafen und ihre Berufe unattraktiver machen? Aus einem kleinen Mangel wird ein großer.

Dagegen

Das Problem liegt in dem solidarischen System, auf dem unser Rentensystem aufgebaut ist. Sozialbeiträge sind Beiträge, das heißt, dass jemand, der einzahlt, auch Anspruch hat, etwas herauszubekommen. Was ein Beitrag ist, ist gesetzlich geregelt und verschafft dem Einzahlenden Ansprüche, aus denen er beziehen kann. Deswegen müssen wir aufpassen, dass wir uns keine noch größeren Probleme in der Zukunft schaffen. Man darf nie vergessen, dass jemand, der nicht einzahlt, der Rentenkasse auch nichts kostet. Wir haben jetzt schon kein Geld, und vielleicht schaffen wir für eine kurze Zeit mehr finanziellen Spielraum. Aber wer bezahlt die Ansprüche der Beamten und Selbstständigen, die in 30 Jahren in Rente gehen, wenn es noch weniger junge Leute gibt? Wir müssen darauf achten, nicht noch größere finanzielle Probleme in der Zukunft zu schaffen. Entscheidend ist doch, dass ein Selbstständiger nichts einzahlt, aber auch in Zukunft deswegen nichts kostet. Das Solidarsystem ist das Problem, nicht die Einzahlenden.

Dagegen

Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, könnte die Attraktivität dieser Berufsgruppen erheblich mindern. Selbstständige schätzen ihre finanzielle und unternehmerische Freiheit. Eine verpflichtende Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung würde ihre monatlichen Fixkosten deutlich erhöhen und viele Geschäftsmodelle unrentabel machen. Außerdem lebt der Beamtenstatus von der besonderen Versorgung im Ruhestand. Eine Abschaffung dieses Privilegs könnte dazu führen, dass weniger qualifizierte Fachkräfte den Staatsdienst wählen. Langfristig könnte das nicht nur zu einem Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst führen, sondern auch die Innovationskraft im Unternehmertum schwächen. Zwar würden zusätzliche Einzahlungen kurzfristig die Rentenkassen entlasten, jedoch langfristig zu höheren Rentenansprüchen führen. Dies könnte den Staat und die Rentenkassen in Zukunft stärker belasten. Eine scheinbare Entlastung wird also langfristig zu einer Belastung.

8 Kommentare
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Lassen Sie mich zunächst auf Ihre Bedenken hinsichtlich finanzieller Aspekte eingehen. Die höheren Beiträge wohlhabender Selbstständiger können Beitragszahler mit niedrigem Einkommen innerhalb des Systems unterstützen. Dies hilft, mögliche Belastungen für kleine Unternehmen oder Selbstständige mit geringem Einkommen zu verringern. Der Staat kann Subventionen oder Steueranreize einführen, um ihre Beitragslast zu mildern. Zu Ihren Bedenken, dass die Integration qualifizierte Kandidaten abschrecken könnte, möchte ich anmerken, dass dies ein wichtiger Punkt ist.

2

Großzügige Renten sollten nicht als Hauptanreiz für eine Karriere im öffentlichen Dienst dienen. Vielmehr sollten sie die intrinsischen Motivationen wie den Beitrag zum sozialen Wohlergehen betonen. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen kann auch dazu beitragen, Talente anzuziehen.

3

Ich will garnicht wettern gegen Beamte. In solchen Zeiten wie diesen wäre es einfach ein Signal der Fairness und dem solidarischen Miteinander! In Ostdeutschland müssen die Arbeitnehmer für ihre Rente auch mit den niedrigeren Löhnen vorsorgen! Da fragt auch niemand.

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Viele Selbstständige haben oft weniger Geld zum Leben als Arbeitslose oder machen sogar Minus. Daher können sie keine Beiträge einzahlen. Wenn sie irgendwann mehr verdienen, werden sie dann "ausgebeutet". Das gilt besonders für saisonale Unternehmen. Das hilft diesen Personen nicht weiter.

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Das ist ein Wunschdenken. Hinzu kommt, dass Beamte viele Pflichten und weniger Rechte haben. Der Lohn steigt deutlich langsamer. Sie werden immer weniger akzeptiert und dann werden auch noch die Rente / Pension gekürzt.

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Im Kapitalismus wird jede Form von Arbeit ausgebeutet, egal ob angestellt oder selbstständig. Dies betrifft nicht nur die Beiträge der Selbstständigen zu den Sozialversicherungssystemen. Saisonbetriebe sind ein gutes Beispiel dafür, wie instabil das Leben vieler Kleinunternehmer in diesem System ist.

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Pensionäre bekamen auch den Inflationsausgleich, Rentner wurden im Stich gelassen. Einmal im Jahr ein paar Prozent mehr Rente, bleibt kaum was über, weil alle anderen Kosten auch steigen. Das haben die Rentner den Politikern sehr übel genommen.

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Ja, es gab Erhöhungen, aber sie waren viel zu gering. Außerdem wurde bei den Beamten jahrelang gespart, um den Haushalt zu finanzieren.

Dafür

Die Rentenlücke und die Finanzierungsprobleme in der Kranken- und Pflegeversicherung wären deutlich geringer, wenn alle – wirklich alle – versicherungspflichtig wären. Das betrifft sowohl alle Personengruppen wie Beamte, Richter, Selbständige und Soldaten, als auch alle Einkommensklassen. Die Abschaffung der Jahresarbeitsentgeltgrenze und der Versicherungsfreiheit wäre dringend nötig. Dies würde nicht nur das Solidarsystem stärken, sondern auch die Beitragszahler entlasten.

1 Kommentare
1

Mir leuchtet nicht ein, warum die Rentenlücke (also die Differenz zwischen Einzahlenden und Entnehmenden) durch das Hinzufügen von Gruppen, die dieselbe Alterspyramide aufweisen, geringer werden soll.

Dagegen

Das ist reiner Populismus. Ich bin kein Beamter. Aber wenn wir uns etwas mehr mit der Thematik befassen, wird folgendes schnell klar: Das würde uns jedes Jahr Milliarden mehr kosten. Warum ist das so? Weil Beamte einen deutlich niedrigeren Bruttolohn bekommen als vergleichbare Stellen in der freien Wirtschaft. Wollen wir sie also in die gesetzlichen Kassen zahlen lassen, müsste man das Brutto anpassen. Das würde den Steuerzahler massiv Geld kosten. Und zwar deutlich mehr, als es bereits der Fall ist. Bei Selbstständigen ist das ein bisschen anders. Nur werden sie das System nicht retten, dafür sind es viel zu wenige. Außerdem darf man nicht vergessen, dass bereits einige freiwillig in die Kasse einzahlen.

Dagegen

Das kann man pauschal nicht beantworten. Beamte im unteren und mittleren Dienst haben angepasste Besoldungen, die teilweise nicht einmal amtsangemessen sind. Wenn davon noch Rentenversicherungen abgezogen würden, würde dort niemand mehr arbeiten. Die Besoldungen der Politiker sind eine andere Kategorie für sich.

Dafür

Kurzfristig ja, langfristig das System so reformieren, das der Kapitalmarkt für alle attraktiver wird und wir sie Rentenversicherung abschaffen können. Die Kosten explodieren, ohne das unsere Rentner davon profitieren

3 Kommentare
1

Ich halte die Kapitalmarkt-Rente nicht (!) für tauglich, das bisherige System zu ersetzen.

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Man kann gerne einen Teil der Rente Kapitalmarktgestüzt aufbauen. Die gesamte staatliche Rente aber obsolet zu machen und auf den Kapitalmarkt zu bauen, ist ein reine Utopie. Der Kapitalmarkt unterliegt für dieses Vorhaben zu starken Schwankungen und unterliegt teilweise der Willkür und Widersprüchen.

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Die bedenken verstehe ich absolut und die Idee taugt auch nicht für die, die jetzt in die Rente gehen. Es ist eine langfristige Lösung, da die steigenden Kosten dem Nutzen nicht mehr gerecht werden. Alle bis 40 können den Kapitalmarkt aber locker nutzen, um ein kleines Vermögen aufzubauen. Als Beispiel kann ich mein Depot nehmen, welches durch Trumps Zollirrsinn massiv eingebrochen ist, nun aber wieder das Wachstum von Januar erreicht hat. Aktien sind langfristig eine hervorragende Vermögensgrundlage und sollte den Menschen als Rentenversicherung dienen.

Dagegen

Gerade für Beamte wäre das nicht sinnvoll. Um diesen Nachteil auszugleichen, müssten die Gehälter um etwa 30 % steigen. Da man bestehende Beamtenverhältnisse schützen muss, wären die positiven Effekte für die Kassen erst in etwa 30 Jahren spürbar. Die negativen Effekte, wie deutlich gesteigerte Personalkosten bei Bund und Ländern, wären jedoch sofort spürbar. Tatsächlich ist es günstiger, wenn der Staat die Kassen direkt aus dem Haushalt unterstützt.

Weiß nicht

Das Argument der Solidarität leuchtet mir vollkommen ein. Dennoch gibt es vorher Fragen zu beantworten: Wie kann das Alimentationsprinzip in der Beamtenversorgung verfassungsrechtlich sauber und ohne hohe Übergangsgebühren oder immense Kosten aufgelöst werden? Wie werden die Beiträge für Selbstständige mit schwankenden Einkommen gestaltet? Ändert das wirklich etwas an den strukturellen Problemen der Rentenversicherung oder sind nicht andere und zusätzliche Maßnahmen erforderlich? Wenn diese Fragen geklärt sind, kann man doch erst entscheiden, ob das sinnvoll ist oder nicht.

Dafür

Selbstständige ja, natürlich jeder sollte in die Rentenversicherung einzahlen, das System funktioniert nicht wenn die reichsten sich da raus nehmen können. Auch sollten private Rentenversicherungen maximal eine zusätzliche Versicherung darstellen. Aber bei Beamten ist das am ende des Tages auch nur Geld hin und her schieben. Dann wird eine Erhöhung der Löhne gefordert, und anstatt die Rente normal aus Staatsgeldern zu zahlen wird dieses Geld zuerst an Beamte überwiesen, um anschließend in die Rentenkasse gezahlt zu werden. Es vereinfacht die Situation jetzt ein bisschen, aber langfristig löst es gar nichts.

Dafür

Natürlich ist es eine kollektive Verantwortung. Bestimmte Gruppen wie Beamte vom gesetzlichen Rentensystem auszuschließen, bedeutet, dass bereits eine ständige Ungleichheit herrscht. Beamte erhalten ihre Renten direkt aus dem Steuergeld der Bürger und nicht über Beiträge zu einem gemeinsamen Versicherungspool. Das schafft ein unfairem Weg ein zweigeteiltes System, in dem eine Gruppe auf Kosten anderer privilegiert ist. Im derzeitigen System in Deutschland entgehen Gutverdiener, darunter viele Selbstständige, den proportionale Beiträgen zu den Sozialversicherungssystemen. Dies geschieht durch alternative private Vereinbarungen oder Befreiungen. Wir müssen diese Lücke schließen. Darüber hinaus erhalten Beamte viel höhere Renten, als von der gesetzlichen Rentenversicherung vorgesehen. Das ist ein klares Beispiel für bürgerliche Privilegien. Wir könnten ähnliche Maßnahmen wie in Österreich ergreifen.

4 Kommentare
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Die einzigen, die sich dagegen wehren, sind neoliberale Parteien wie die Union. Es ist nur ein Versuch der herrschenden Klassen, ihre Vorteile auf Kosten des allgemeinen Wohlstands zu sichern.

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Das größte Privileg ist nicht das alternative System sondern die Beitragsbemessungsgrenze in der GRV. Eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze verbessert nämlich die Finanzierung der GRV, während eine Einbeziehung zusätzlicher Gruppen im Grunde ein Nullsummenspiel ist, da auch die Ausgaben steigen.

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Ich stimme teilweise zu, dass die Beitragsobergrenze für die GRV ein Mechanismus ist, um Spitzenverdiener vor einer fairen Besteuerung zu schützen. Einkommen sind nur bis zu einer bestimmten Grenze beitragspflichtig, was bedeutet, dass Reiche weniger von ihrem Einkommen in das Sozialsystem einzahlen müssen. Eine Erhöhung oder vollständige Abschaffung dieser Obergrenze würde helfen, die GRV finanziell zu unterstützen. Mein Punkt ist jedoch, dass dies allein nicht ausreicht; das gesamte System muss umgestaltet werden.

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Es muss ein vollständig sozialisiertes Rentensystem eingeführt werden.

Dafür

Jeder sollte in eine Rentenkasse einzahlen, aus der am Ende JEDER egal ob beamter oder ganz normaler Arbeiter den gleichen Prozentsatz an Rente bekommt. Keine Unterschiede mehr zwischen Arbeiter, Beamter oder Politiker. Alles mit gleichem Prozentsatz vom Gehalt in eine Kasse und mit dem gleichen Prozentsatz z.B. 70 % des vorherigen individuellen Gehalts aber mindestens z.B. 1200 €. Maximum z.B. 4.000 €, das ein Rentner des Bundestags z.B. nicht über 5.000 € etc. kommt. Alles was Beamte bzw. Politiker an Diäten, Sondergehälter, Zuschläge etc. bekommen streichen und das Gehalt auf max. 20 % über den aktuell geltenden Mindestlohn heruntersetzen. Weiter den kompletten Bundeshaushalt überarbeiten, und Kosten die reiner Luxus und absolut unnötig sind streichen und die Ausgaben sinnvoll in erster Linie nur noch bei Vorteilen für alle Bürger investieren. Es kan nicht sein, dass es bei Renten ein zweiklassendenken gibt und der Normal arbeitende Bürger sobald er in Rente geht in Armut endet.

Dagegen

Die Grundgesamtheit zu vergrößern, löst das Problem nicht. Das Problem ist die Umlagefinanzierung. Die Deutsche Rentenversicherung muß endlich einen Kapitalstock aufbauen, wie es die Versorgungswerke schon seit vielen Jahren haben. Jetzt haben die besser gewirtschaftet als der Staat und sollen dafür bestraft werden? Das ist ungerecht. Bei Beamten dauert der Umsteig Jahrzehnte. Kann man machen, aber auch das löst das Problem nicht.

Dafür

Das wäre gerecht, der Beamtenstatus, in der jetzigen Form, ist nicht mehr zeitgemäß und muß überarbeitet werden.

Dagegen

Auch wenn ich weder selbstständig noch Beamter bin, halte ich diesen Ansatz für unsinnig. Entweder würden die Betroffenen weniger verdienen, was einer Lohnkürzung gleichkäme, oder die Arbeitgeber hätten höhere Lohnkosten. Das würde Deutschland noch unattraktiver machen als es ohnehin schon ist. Eine ordentliche Rentenreform ist nötig, die auch auf Aktiengewinne setzt.

Dagegen

Wozu es führen kann, wenn Selbstständige in die RV einzahlen müssen, sieht man am Bau. Selbstständige Handwerker müssen bereits in die Rentenversicherung einzahlen. Mit Krankenversicherung und Steuern hat man dann eine Abgabenlast von ca. 60%. Mit 100 € die Stunde lohnt sich das unternehmerische Risiko dann kaum, zumal noch weitere Steuern und Abgaben und Versicherungen auf diese Leute zukommen. Das Ergebnis ist, dass die Baukosten explodiert sind. Und der Vergleich mit Österreich oder auch den Niederlanden funktioniert nur, wenn man das Rentensystem auch gewillt ist, vollkommen umzukrempeln. Aber das will ja auch niemand.

Dagegen

Selbstständige und Beamte würden zwar ab jetzt in die Kassen einzahlen, hätten dann später aber auch (überdurchschnittlich hohe) Ansprüche auf Auszahlung. Daher würde das System ab etwa 2070 wieder zum Status Quo führen und bringt langfristig nichts. Der Staat als Arbeitgeber müsste außerdem den Arbeitgeberbeitrag in der selben Höhe tragen. Daneben ist die Unabhängigkeit von Beamten durchaus wichtig: Sie unterliegen strengeren Arbeitsverhältnissen und dürfen beispielsweise nicht streiken, Selbstständige tragen hingegen sogar selbst das Risiko für ihren Arbeitsplatz. Es handelt sich um besondere Beschäftigungsverhältnisse, und diese sollten auch einer besonderen Sozialversicherung unterliegen. Bas‘ Vorschlag soll einfach als Sahnehäubchen die SPD-Klientel bedienen, trägt aber nichts zur Lösung des Rentenproblems bei.

Dagegen

Wieder einmal Sozialpopulismus vom Feinsten. Wenn man das Ganze zu Ende denkt, merkt man, dass es nicht funktionieren kann. Wenn Beamte einzahlen, verschiebt der Staat effektiv Geld aus der Privatwirtschaft, weil Beamte dann weniger konsumieren. Das Geld fließt in die Rentenkasse. Der Arbeitgeberanteil der Beamten wird dann ebenso vom Steuerzahler bezahlt. Das bringt also netto gar nichts. Zusätzlich kommen Verluste durch ineffiziente Verwaltung hinzu. Der Reiz der Selbstständigkeit besteht unter anderem darin, größere Freiheit zu genießen, denn man gibt auch ein großes Stück Sicherheit auf. Dadurch könnte Gründen in Deutschland noch unattraktiver werden. Außerdem müssen Selbstständige dann auch eine Rente erhalten. Damit verschiebt man das Problem nur in die Zukunft. Eine Abschaffung oder Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze wäre deutlich sinnvoller.

Dagegen

Es ist völliger Schwachsinn und bringt nichts, da auch dann wieder mehr aus dem Topf schöpfen. Das ändert jedoch rein gar nichts. Das Rentensystem sollte nach skandinavischem Vorbild reformiert werden, zum Beispiel durch eine ETF-Rente.

Dagegen

Beamte haben einen Eid geleistet, loyal der Bundesrepublik Deutschland zu dienen. D.h. auch wenn es unbequem und frustrierend sein kann, muss man weitermachen und seine Kraft in den Dienst des Staates stellen. D.h. such nicht hinwerfen und kündigen. Heißt im Gegenzug dass der Staat eine Fürsorgepflicht hat die absulut nicht mit Gehalt und Rente zu vergleichen ist sondern ein Sold ist. Die o.a.Forderung liegt ganz im Trend der aktuellen Gesellschaftspolitik, denn es soll zunehmend jeder Bürger für den Staat aktiv werden und zu Loyalität verpflichtet werden, um ja nicht die Staatsorgane zu diskreditieren. Somit soll jeder Bürger zur selben Loyalität wie der Beamte verpflichtet werden. Das widerspricht dem Freiheitsgedanken diametral. Darüber hinaus bringt es nichts, wenn die Beamten auch in die Rentenkasse einzahlen, es sei denn, die Gruppe hat andere, für das Rentensytem günstige Eigenschaften, wie z.B. kürzere Lebenszeit und mehr Kinder als der Durschnitt, was zu bezweifeln ist.

Dafür

Die Sonderstellung von Beamten, im Vergleich zu „normalen“ Angestellten weniger einzuzahlen (wenn man das so formulieren kann) und dabei aber überdurchschnittliche Altersruhebezüge zu erhalten, war noch nie gerecht. Nur drückte der Schuh bisher offenbar nicht genug, eben auch diese heilige Kuh anzufassen.

Dagegen

Wer sich wirklich mit der gesetzlichen Rente beschäftigt hat, weiß, dass wir uns seit Jahrzehnten im Blindflug befinden. Das ist vergleichbar mit der Titanic, nur dass wir schon seit Ewigkeiten wissen, wo der Eisberg ist, aber keiner den Kurs ändert. Der Ausgleich der gesetzlichen Rentenkassen ist heute schon der größte Einzelposten im Bundeshaushalt; also zahlen Selbstständige und Beamte eigentlich schon in die gesetzliche Rentenkasse ein. Jeder, der hier den Klassenkampf und „soziale Gerechtigkeit“ als Begründung anführt, sieht das wirkliche Problem nicht. Was wir brauchen, ist eine komplett neue Alternative, welche sich auch am Kapitalmarkt beteiligen muss, ob es uns gefällt oder nicht. Noch mehr Geld in dieses marode System zu stecken, zögert den Zusammenstoß im besten Fall nur hinaus.

Dafür

Dass man zu solchen Fragen immer noch in Portalen wie diesen Stellung nehmen muss, haben wir der konsequenten Verhinderungspolitik der CDU/CSU und FDP zu verdanken. Die Lobby der Besserverdienenden, sprich Selbstständige, Beamte und Politiker, möchte ihre signifikanten Vorteile natürlich nicht abgeben. Doch es ist unerlässlich, dass wir jetzt endlich mit einer Reform der Kranken- und Rentenkassen beginnen. So können die Sozialsysteme in Deutschland nicht mehr fortgeführt werden. Es kann nicht sein, dass 1,5 Einzahler einen Rentner finanzieren und die Pensionskassen mit Steuergeldern gefüllt werden, während sich die privaten Krankenversicherungen vollständig aus der Finanzierung der staatlichen Haushalte oder Krankenhäuser zurückziehen. Meiner Meinung nach kann man ruhig eine private Zusatzversicherung für Besserverdienende beibehalten, doch das komplette Herausziehen aus der Finanzierung der Herausforderungen in Deutschland muss sofort gestoppt werden.

Dagegen

Ich bin Gymnasiast und hatte eigentlich vor, in der Zukunft Gymnasiallehrer hier in Bayern zu werden. Wenn die verpflichtende Einbeziehung der Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung, zusammen mit der Abschaffung der Beamtenpensionen, erfolgt, werde ich wohl meine Pläne ändern müssen. Ich glaube nicht, dass der Staat die Bruttobezüge entsprechend erhöhen würde, bei einer solchen Reform. Für mich ist das ein weiterer Grund, CSU oder FDP zu wählen. Es handelt sich meiner Meinung nach eher um eine Neiddebatte als um eine "Gerechtigkeitsdebatte", da weder die Angestellten, noch die Beamten oder Selbstständigen dabei direkt profitieren würden. Es ist reiner Linkspopulismus von der SPD. Nicht die Pensionen sind das wahre Problem, sondern wie aufgebläht der Staatsapparat ist.

14 Kommentare
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Finden Sie es fair, dass Beamte 76% und Rentner 48% bekommen?

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ich bin verbeamteter Lehrer in Bayern. Wenn ich dich richtig verstehe schmeißt du deinen Berufswunsch aufgrund d Tatsache weg, das du später statt der Pension eine Rente, finanziert aus dem Rententopf, erhälst. Nur weil du in die gesetzliche Rente einzahlen würdest, heißt d noch nicht pauschalisiert dass d Vesorgungsniveau exorbitant sinkt selbst wenn sich die Berechnungsgrundlage minimal ändert (die wenigsten Ex-Beamten aktuell erhalten den max. Versorgungssatz). Wir sind eine Solidargemeinschaft und alle Arbeitnehmer. Arbeite das was dir Spaß macht und nicht nach Rentenhöhe ;) Viel Erfolg!!

3

Es geht hier nicht um eine Neid-Debatte. Es geht darum, zu verhindern, dass unser Rentensystem zusammenbricht. Dafür braucht es mehr Menschen, die einzahlen. Deine Aussage, jetzt deinen Berufswunsch ändern zu wollen, ist daher schwachsinnig. Das hat der zweite Kommentar hier bereits gut beschrieben.

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Ich finde es fair, dass Beamte das Grundfundament des Staates sind. Ohne Polizisten, Justizvollzugsbeamte, Lehrer und Soldaten wäre eine funktionierende Nation nicht möglich. Außerdem werden bei einer solchen Argumentation oft die Nachteile des Beamtentums vergessen. Fehlende signifikante Aufstiegschancen, eventuell niedrigere Gehälter als in der freien Wirtschaft und strengere Regularien bei Nebentätigkeiten sind nur einige Beispiele.

3

Das kann man auf viele Berufsgruppen ausweiten. Ohne Krankenpfleger*innen, Kindergärtner*innen oder die Müllabfuhr funktioniert unsere Nation genauso wenig. Willst du jetzt auch all diese Berufe verbeamten?

0

Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Nachricht, widerspreche jedoch. Ich glaube nicht, dass der Staat die Bruttobezüge entsprechend erhöhen würde. Wenn ich dann jahrelang studiere, um einen Job zu bekommen, bei dem ich die zusätzlichen GRV-Kosten tragen müsste, wäre das für viel weniger Geld. Am Ende hätte ich vielleicht nur 3.100,00 € netto im Monat, ohne echte Aufstiegschancen oder Pension, und das kann ich sicherlich nicht akzeptieren. Deshalb muss ich mich leider nach einer Alternative umsehen.

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Es ist nicht schwachsinnig, sondern pragmatisch. Ich habe auch meine Ziele im Leben, und wenn sich die beruflichen Bedingungen entsprechend ändern, muss ich handeln.

0

Nahezu alle Berufe sind wichtig, sonst würden sie nicht existieren. Man könnte diese Branchen theoretisch privatisieren, wenn man die Sinnhaftigkeit außer Acht lässt. Innere Sicherheit, Bildung und Verteidigung kann man jedoch kaum fair privatisieren. Daher macht eine Verbeamtung in diesen Bereichen definitiv Sinn.

2

ich persönlich habe nichts gegen das Beamtentum, ich bin ja selbst Mitglied, habe jedoch, wie oben angeführt, etwas gegen das Pensionssystem. Wenn man uns Beamte jetzt auf das Rentensystem umstellt glaube ich kaum dass das „Grundfundament“ des Staates dadurch ins Wanken gerät. Erstens glaube ich nicht d es dadurch weniger Bewerber gäbe (Pension ist nicht die Hauptmotivation), zweitens kenne ich genügend Lehrerkollegen die nicht verbeamtet sind und einen mindestens genauso guten Job machen wie Verbeamtete Kollegen. Zudem haben kaum Beamte Nebentätigkeiten oder wechseln in d freie Wirtschaft.

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Es ist vielleicht nicht besonders wenig. Heute könnte ich jedoch rund 3.900,00 € netto in meinem ersten Arbeitsmonat erhalten, zusätzlich zu soliden Pensionsansprüchen. Ich möchte hier keineswegs arrogant wirken, aber das wäre wohl zu wenig, um meine Träume und Ziele zu verwirklichen. Außerdem ist es meiner Meinung nach auch nicht so viel, dass es sich lohnt, dafür jahrelang zu studieren und die geringeren Aufstiegschancen in Kauf zu nehmen.

2

ich kann dich verstehen und deine Argumentation nachvollziehen, jedoch schließe ich mich an, selbst mit 3100,- netto wärst du noch echt gut dran. Das Einstiegsgehalt von verbeamteten Lehrern in Bayern liegt aktuell bei rd. 3950,-. Ich habe meine ersten Jahre in Mecklenburg-Vorpommern unterrichtet, da habe ich unverbeamtet NETTO 2950 Euro verdient. Sei mir nicht böse aber Lehrer sein ist kein gewöhnlicher Job, das weißt du sicherlich. Du solltest es wenn schon mit Leidenschaft machen, nicht nur wegen Pensionen und Geld.

1

Den meisten Rentnern geht es auch nicht gut mit 48% Rente, die haben ihr lebenlang gearbeitet, die Knochen kaputt geschufftet und dann sagt man diesen Bürgern, an der Rente sollte noch weiter gespart werden. Da hört für mich die Verständlichkeit auf. Ich gönne jedem sein Verdienst, aber nicht auf kosten anderer. Wenn jemand sagt, ich möchte auf nichts verzichten, aber von anderen verlangt und erwartet, das die anderen sparen und verzichten sollen, dann ist das keine gute Einstellung. Die Rentenkasse wurde zweckentfremdet und das ist das eigentliche Dilemma.

0

Ich hätte tatsächlich am liebsten den Beruf als Lehrer. Lange Zeit wollte ich auch Investmentbanker und später Unternehmer werden, hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Allerdings weiß ich auch, dass der Spaßfaktor wichtig ist. Es wäre nicht empfehlenswert, einen Beruf nur wegen des Geldes zu wählen, obwohl die Bezahlung für mich eine hohe Priorität hat. Meiner Ansicht nach ist man auch nur gut in etwas, wenn man dabei Zufriedenheit empfindet. Bezüglich der Vergütung freue ich mich, Bayer zu sein.

0

Natürlich möchte ich keine Ansichten vertreten, die mich oder meine Zukunft beeinträchtigen. Die Altersarmut in Deutschland ist ein großes Problem, das in Zukunft sogar noch schlimmer werden könnte. Deshalb sollte man lieber die Aktienrente, wie von der FDP vorgeschlagen, einführen.

Dagegen

Die angebliche Lösung ist keine. Wenn der Staat der Rentenversicherung nicht Unsummen für Leistungen abgezweigt hätte, für die diese Rentenversicherung garnicht hätte zahlen dürfen, gäbe es kein Problem. Mit der Forderung, dass nun Beamte bzw. Selbstständige auch einzahlen sollen, wird nur abgelenkt. Selbstständige haben selbst Verträge abgeschlossen- was sollen die dann machen? Doppelt zahlen?? Beamte haben das gleiche Problem mit der Pensionskasse.

Dafür

Selbstverständlich sollten Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Es ist nicht akzeptabel, dass bestimmte privilegierte Gruppen sich der kollektiven Verantwortung entziehen und stattdessen Sonderwege gehen, die Ungleichheit und Spaltung fördern. Beamte erhalten oft üppige Pensionen, die der Staat zahlt – also die Allgemeinheit. Selbstständige wiederum profitieren ebenfalls von der gesellschaftlichen Infrastruktur, leisten aber oft keinen Beitrag zu einem gerechten Rentensystem. Das ist systematisch ungerecht. Ein gerechtes Rentensystem erfordert, dass alle in dasselbe System einzahlen – unabhängig von Beruf oder Status.

Dafür

Stichwort: Solidargemeinschaft!

Dafür

Die Maxime, der ich bei der Abstimmung folgte, heißt Gerechtigkeit.

Dafür

Ja klar damit die Rente für jeden Sicher der in Deutschland lebt

Dafür

Vor allem die unverhältnismäßig privilegierten Beamten.

Dafür

Wir brauchen ein BGE und eine Bürgerversicherung.

Dafür

Dafür, weil Beamte keine Sonderstellung in der Gesellschaft haben und jeder Mensch gleich ist. Das heißt, dass jeder das gleiche Rentensystem verdient und nicht eine besondere Berufsgruppe meint, die müsse sich von anderen abheben durch das Einzahlen ind Profitieren von einem gesonderten Rentensystem. Durch ein generelles Rentensystem werden alle arbeitenden Menschen gleichgesetzt und das finanzielle Loch in diesem System stopft sich von selbst dadurch, dass die Demographie sich ausgleicht. Einen positiven Nebeneffekt stellt auch die sich enorm verkleinernde Bürokratie durch nur EIN Rentensystem, zumal dieses durchaus weniger Verwaltungskosten frisst und langfristig die nachhaltigere Methode darstellt, wirtschaftlich, finanziell wie auch sozial.

Dagegen

Das wäre ein Schritt in die völlig falsche Richtung und absolut ungerecht. Das Umlageverfahren ist schon seit Jahrzehnten insolvent und absolut ungeeignet. Sämtliche Experten mahnen schon seit längerem, ein gerechtes und ausfinanziertes System dafür endlich einzuführen. Dann können die Steuereinnahmen auch endlich wieder voll für die Infrastruktur, das Schaffen von Wohnraum und dergleichen hergenommen werden. Ach Ja, Staatsdiener und Selbständige sind eben doch keine Angestellten! Denn: Wenn doppelt so viele einzahlen würden, dann würden auch doppelt so viele Leistungen beziehen! Dann wäre das marode System noch früher zahlungsunfähig, denn die Frauen hierzulande haben weiterhin nur rund 1,4 Kinder seit 60 Jahren. Für ein ausreichend gedecktes Umlageverfahren bräuchte man rund 3,4 Kinder. Man sollte sich auch fragen, wo die zig Milliarden sind, als es noch deutlich mehr als 6 Kinder waren! Es bedarf also einen sofortigen und intelligenten Systemwechsel, anstatt Parteipragmatismus.

Dafür

Ja, denn egal was alle sagen, sie beziehen ihr Geld am Ende vom Steuerzahler. Sie sollten daher auch einzahlen.

Dafür

Jeder sollte einzahlen müssen. Wieso sollte ich etwas aus dem Rententopf bekommen, wenn ich nicht einzahle?

Weiß nicht

Meiner Meinung nach sollten Beamte es auf jeden Fall tun. Selbstständige sollten lediglich einen Nachweis erbringen müssen, dass sie etwas für die Altersvorsorge tun, da sie bereits genug für das Steuersystem leisten.

Dafür

Ich bin dafür, dass sowohl Selbstständige als auch Beamte verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollten. Aus meiner Sicht würde das die Beitragsbasis verbreitern und die Stabilität des Rentensystems stärken, da mehr Menschen solidarisch einzahlen und das Risiko auf mehr Schultern verteilt wird. Gerade Beamte profitieren aktuell von einem eigenen, oft deutlich besseren Versorgungssystem, während sie keine Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse leisten – das empfinde ich als ungerecht gegenüber anderen Berufsgruppen. Auch viele Selbstständige sind bislang nicht abgesichert, was im Alter zu Problemen führen kann. Eine Einbeziehung aller würde mehr Gerechtigkeit schaffen und die Altersarmut wirksam bekämpfen. Natürlich braucht es dafür eine lange Übergangsphase und klare Regelungen, aber der solidarische Grundgedanke überzeugt mich.

Weiß nicht

Wenn Beamte einzahlen, bekommen sie auch was raus. Ist der Rentenkasse damit gedient? Das müsste man erstmal ergebnisoffen ermitteln. Bei den Selbstständigen ist eine Einzahlung ein Systembruch. Denn Selbstständigkeit bedeutet ja gerade eben Freiheit und Eigenverantwortung. Diese Personengruppe sollte man deshalb auf keinen Fall in eine Solidargeneinschaft zwingen.

Dafür

Ich sage ja, weil es normale Arbeitnehmer sind. Da Beamte sind, sollten sie jedoch nicht 100% zahlen, aber allgemein ja.

Weiß nicht

Die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten löst langfristig nicht das Problem, dass wir zu wenig Beitragszahler und zu viele Rentenempfänger haben. Schließlich würden die zusätzlichen Beitragszahler ja auch Rentenansprüche erwerben. Ohne Änderung des Rentensystems würde es der Politik lediglich einen Vorwand liefern, sich ( wie in den letzten 40 Jahren auch) nicht um das eigentliche Problem zu kümmern. Sollte jedoch jemand ein zukunftsfähiges Rentenkonzept präsentieren und die Selbstständigen und Beamten für die Finanzierung des Systemübergangs heranziehen wollen, dann würde ich das unterstützen.

Weiß nicht

Ich glaube nicht, dass das etwas bringen würde. Die Beamten müssten dann eigentlich besser bezahlt werden als heute, wenn sie in die Rentenkasse einzahlen müssen und nicht mehr aus der Pensionskasse unterstützt werden. Die Renten, die später als Pension ausgezahlt werden, sind in dem Beamtengehalt bereits enthalten. Wenn das entfernt wird, muss es neu eingepreist werden. Man kann nicht einfach einer Berufsgruppe die Gehälter kürzen, nur weil derjenige, der die Mitarbeiter beschäftigt, nicht mit Geld umgehen kann. Man müsste den obersten Manager austauschen, dann würde es wieder funktionieren, und meiner Meinung nach ist das der Bundeskanzler.

Dagegen

Es steht man wieder nur einzahlen drin. Ans auszahlen denkt dabei wieder keiner.

Dafür

Guter Vorschlag von der SPD.

Dafür

Auch wenn es langfristig nicht dauerhaft eine Entlastung bringt: Es macht das System fairer.

Dafür

Bei Selbstständigkeit müsste das aber nach Einkommen gestaffelt werden.

Kontext und Infos

Union kritisiert Bas' Rentenvorstoß scharf

Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) schlägt vor, dass künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen. Die Union lehnt diesen Vorschlag ab und bezeichnet ihn als 'populistischen Unfug'. CSU-Politiker Alexander Hoffmann argumentiert, dass dieser Plan nicht im Koalitionsvertrag vorgesehen sei und keine langfristige Lösung für die Rentenprobleme biete. Unterstützung erhält Bas von Sahra Wagenknecht (BSW) und dem Sozialverband VdK, die ein solidarisches Rentensystem fordern, in das alle Berufsgruppen einzahlen.

Warum Selbstständige oft nicht in die Rentenversicherung einzahlen

Viele Selbstständige sind nicht verpflichtet, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Einige Berufsgruppen wie Handwerker, Künstler und Publizisten sind jedoch pflichtversichert. Für andere besteht die Möglichkeit der freiwilligen Versicherung. Die Entscheidung hängt oft von der finanziellen Lage und der Bereitschaft zur Altersvorsorge ab.

So funktioniert die gesetzliche Rentenversicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf dem Umlageverfahren: Die Beiträge der aktuell Berufstätigen werden direkt an die Rentner ausgezahlt. Dieses System wird durch Bundeszuschüsse unterstützt und soll einen sozialen Ausgleich schaffen. Es steht jedoch vor Herausforderungen wie dem demografischen Wandel.

Bas' Vorschlag: Beamte in die Rentenversicherung einbeziehen

Arbeitsministerin Bärbel Bas schlägt vor, dass auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen, um die Einnahmen zu erhöhen. Die Union lehnt diesen Vorschlag ab und sieht darin keine Lösung für die Rentenprobleme.

Kritik an Bas' Rentenvorstoß

Der Vorschlag von Arbeitsministerin Bas, Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, stößt auf Kritik. CSU-Politiker Alexander Hoffmann bezeichnet ihn als 'populistischen Unfug' und argumentiert, dass er nicht im Koalitionsvertrag vorgesehen sei. Auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft lehnt den Vorschlag ab.

Rechtliche Aspekte der Einbeziehung von Beamten

Die Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung wirft rechtliche Fragen auf. Laut einem Bericht des Bundestags ist es rechtlich möglich, ein einheitliches System der Altersversorgung für alle Beschäftigten, einschließlich Beamter, zu schaffen. Dabei sind jedoch die Anforderungen des Grundgesetzes und des Sozialgesetzbuches zu beachten.
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