Umfrage-Ergebnisse
Informationen zur Umfrage
In der Community Umfrage "Erinnert Deutschland angemessen an die Verbrechen des Nationalsozialismus?" antworteten 29% mit "Zu viel", 45% mit "Angemessen", 26% mit "Zu wenig" und 1% mit "Weiß nicht".
Die Umfrage wurde unter 3861 Nutzern der PolitPro App im Zeitraum von 16.05.2025-22.05.2025 durchgeführt.
Die Stimmen wurden auf Basis demographischer Angaben der Teilnehmenden unterschiedlich gewichtet, um das Ergebnis repräsentativer zu machen. Das Ergebnis ist ein guter Überblick über die politische Stimmung rund um das Thema, aber nach wissenschaftlichen Standards nicht bevölkerrungsrepräsentativ.
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Erinnert Deutschland angemessen an die Verbrechen des Nationalsozialismus?
Ich dachte eigentlich immer, dass die Aufklärung über die NS-Zeit ausreichend wäre. Aber wenn man sich die Umfragen ansieht scheint dies wohl nicht so. Dementsprechend müssen noch mehr Maßnahmen getroffen werden um die Bevölkerung aufzuklären. .
Dazu muss man jetzt nichts sagen! Eine Partei mit NS-Geschichte zu vergleichen ist schon etwas unverschämt…
@1 @2 Es gibt Umfragen bzw Studien zur Wahrnehmung der Erinnerungskultur und dazu wie viel Erinnerung denn wirklich da ist. Aus diesen Studien ist erkennbar dass der Trend eindeutig zum vergessen geht. Und ich wäre mir doch dann ziemlich sicher dass das hier gemeint ist.
Diese Partei hält nichts von einer gesunden, kritischen Erinnerungskultur, sieht diese als eine Schuld- statt einer Verantwortungskultur, und möchte, ähnlich wie Trump, eine revisionistische Vergessens- bzw. Verherrlichungskultur errichten, je nach Strömung. Nichts und niemand kann nach vorne gehen, indem vergessen wird, was alles hinter einem liegt.
Danke @3. Ja genau, dass habe ich gemeint. Wären dieser Abschnitt der deutschen Geschichte noch in den Köpfen fest verankert, dann würden auch soviele nicht die Afd wählen. Und was @4 gesagt hat stimme ich auch zu. Abgesehen davon gibt es ja schon parallelen zu dieser Zeit. Diese Entwicklung ist sehr gefährlich und ich möchte nunmal nicht in einem Land leben welches wieder einmal so grausame Verbrechen begeht. Deswegen muss nochmal mehr aufgeklärt werden. Wir sollten zeigen, dass wir was aus der Geschichte gelernt haben.
Warum würden die Menschen dann nicht die AfD wählen? Nach dieser Logik müssten wir mehr über den Kommunismus informieren, damit die Menschen nicht mehr die Linke wählen. Es ist eine klare Verharmlosung der NS-Zeit, wenn man die AfD damit gleichsetzt.
Es wird ja auch nicht vergessen. Nur deutlich weniger übertreiben behandelt. Und wenn wir dafür mehr andere Dinge der Vergangenheit wieder finden, dann geraten die auch nicht in Vergessenheit, denn das passiert gerade wenn nur an den letzen Weltkrieg gedacht wird.
Naja, jemand, der die grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus kennt und sie ablehnt, würde diese Partei gar nicht in Betracht ziehen. Es gibt klare Parallelen zwischen der NSDAP und der AfD: zum Beispiel die Propaganda, die Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppen (früher waren es die Jüdinnen & Juden, heute sind es allgemein Ausländer insbesondere Muslim*innen, sowie queere Menschen), und die scheinbar einfachen Lösungen, etwa: "Ausländer raus = alles wird gut". (1/3)
Die entscheidende Frage ist: Wollen wir als Gesellschaft erst dann handeln, wenn es zu spät ist oder ziehen wir rechtzeitig die Konsequenzen aus der Geschichte und verhindern den nächsten historischen Fehler? Und zur Bemerkung über die Linke: Die Linke fordert keinen Kommunismus. Wer das denkt, verwechselt sie mit einer ganz anderen Partei. (3/3)
Ganz ehrlich, für mich keine Entschuldigung eine rechtsextreme Partei zu wählen. So eine Partei ist keine Lösung und wird die persönliche Situation mit Sicherheit nicht zum positiven ändern. Diese Partei schürt nunmal ein Pauschales Feindbild. Das Feindbild: Ausländer = Kriminell = alle abschieben. Dieses Feindbild ist gefährlich. Nicht der Ausländer ist schuld. Ja es gibt kriminelle Ausländer, keine Frage, es gibt ja schließlich auch kriminelle Deutsche, aber wie sollen sich Ausländer hier überhaupt integrieren/integrieren wollen wenn sie immer Auf Hass, Rassismus stoßen
In der Schule ging es in 4-5 Fächern, besonders in Geschichte und Deutsch, über mehrere Jahre nur um die NS-Zeit und deren viele Facetten. Diese kurze Periode der deutschen Geschichte wird wiederholt und in den Medien sowie an Feiertagen immer wieder aufgegriffen. Obwohl es wichtig ist, über Verbrechen und politischen Extremismus zu sprechen, führt die ständige Präsenz dazu, dass viele andere aktuelle Themen in den Hintergrund rücken. Außerdem wird dies politisch genutzt, um der eigenen Bevölkerung ein Gefühl von ewiger Schuld zu vermitteln und Deutschland international eine dauerhafte Schuld zuzuschreiben. Deutschland hat jedoch mehr zu bieten, und wir haben in der heutigen Gesellschaft andere große Probleme. Aus diesem Grund sollte man mit einem Ereignis, das 100 Jahre zurückliegt, abschließen.
Du argumentierst hier, dass mit dieser "kurzen Periode", in der übrigens das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurde, abgeschlossen werden soll, während andere Sachen die Deutschland "zu bieten" hat in den Vordergrund gestellt werden sollen. Kannst du bitte argumentieren wie das in deinen Augen auch nur im Ansatz verhältnismäßig ist?
Dass der Nationalsozialismus das schlimmste Verbrechen der Geschichte verübt hat, kann man diskutieren. Wenn es um Todeszahlen und Tötungen geht, kann man auch Kambodscha, Ruanda, die frühen Mongolen, Japaner und frühe Kalifate in Betracht ziehen. Darüber wissen die meisten Menschen in Deutschland allerdings wenig, weil uns statt breitem Allgemeinwissen lieber jede einzelne Nische über die NS-Zeit jahrelang gelehrt wird. Weiter im Text: Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können die Gegenwart gestalten und verbessern. Deshalb reicht eine prägnante Aufklärung aus.
So ist es
Alleine 6 Millionen ermordete Juden übersteigen schon die Toten aller bisher dagewesen Genozide. Dazu kommen tausende Homosexuelle, Behinderte, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, "Asoziale", politische Feinde und nochmal Millionen Zivilisten im Krieg selber. Wenn sich das schon nicht von anderen Verbrechen absetzt, dann ist es doch die industrielle Vernichtung und die Besonderheit der "Schreibtischtäterschaft", die die Spezifik der Shoa begründen. Ich will auf keinen Fall irgendeinen Genozid schönreden, vielmehr möchte ich darstellen, dass die Shoa sogar in der Reihe von Genoziden heraussticht.
Nein wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können an die Vergangenheit erinnern und Verantwortung für ein Nie wieder tragen. Erinnerungsarbeit ist dafür unerlässlich. „Hitler hat den Menschen im Stande ihrer Unfreiheit einen neuen kategorischen Imperativ aufgezwungen: ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe.“ Theodor W. Adorno
Die Toten durch mongolische Feldzüge belaufen sich auf 60 Millionen, durch spanischen Kolonialismus auf 30 Millionen und durch britischen Kolonialismus auf 150 Millionen. In Ruanda wurden über 70 % der Tutsi (Ethnie) in einem Genozid ermordet, was im Vergleich zu den über 30 % aller Juden weltweit im Holocaust steht. Demnach sind andere Ereignisse um einiges schwerwiegender, über die jedoch in Deutschland GAR NICHT aufgeklärt wird. Meiner Meinung nach sollte man jedoch keine Toten aufwiegen oder einen Wettbewerb daraus machen. Es geht hier um breites Fachwissen und Aufklärung. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nimmt dabei zulasten anderer Probleme zu viel Raum ein.
Absolut, Tote gegeneinander aufzuwiegen ist falsch und wir brauchen in Deutschland und überhaupt bedeutend mehr Aufklärung und Aufarbeitung zur Kolonialgeschichte. Dafür den NS hinten runter fallen zu lassen halte ich aber für falsch.
Es wird so viel über die NS Zeit gesprochen, das wir ( in der heutigen Zeit, Generation ) als Nazi verdammt sind. Ich bin, und war, nie ein Nazi und möchte so auch nicht genannt werden. Wenn man die Geschichte erzählt, muß man auch klarmachen, das wir heute nichts dafür können, und keine Nazis mehr sind.
Wo wird dieses Narrativ konstruiert? Die heutige Erinnerungskultur impliziert nirgendwo dass die heutige Gesellschaft verantwortlich für das ist was damals war, aber dass wir dafür verantwortlich sind was heute ist. Das sind völlig unterschiedliche Dinge. Was man aber klarmachen muss, und ich glaube damit kommen viele nicht klar, ist, dass Deutschland damals eine Tätergesellschaft war und (Ur)oma/opa eben nicht unschuldig oder gar im Widerstand waren.
Ja, das waren Oma und Opa, aber nicht wir. Ich fühle mich nicht verantwortlich für Oma und Opa, ich konnte es nicht verhindern. Es war nicht in meiner Macht, das Geschehene zu ändern.
Ja eben aber kein Mensch sagt dass du schuld bist. Wie schon erwähnt: Wo wird das Narrativ konstruiert dass du Schuld an der Vergangenheit trägst?
Weil wir als Nazi beschimpft werden, z.B. sehr häufig auf Facebook, X, u.s.w. Polen will heute noch Entschädigung für den 2. Weltkrieg haben, was finanziell wieder eine Generation betrifft, nämlich wir, die nichts dafür können. Das muß mal aufhören.
n der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen gaben bei einer Befragung in Deutschland etwa 40 Prozent an, nicht gewusst zu haben, dass etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. 15 Prozent glaubten, es seien weniger als zwei Millionen gewesen. Zwei Prozent aller in der Bundesrepublik befragten Bürgerinnen und Bürger waren der Auffassung, der Holocaust habe überhaupt nicht stattgefunden. Anscheinend hat der Lehrauftrag gehörig versagt. Außerdem geht es in keiner Weise um Schuld oder Schuldzuschreibung, sondern um Mahnung und Aufklärung.
Logisch ist das Quatsch, aber das wird sich durch eine andere Erinnerungskultur auch nicht ändern, oder? Der einzige Abweg dagegen ist das Vergessen und ich hoffe wir sind uns einig, dass das keine Option ist.
Ach ja? Ich hatte von der 7. Klasse bis zum Abitur in mehreren Fächern jährlich für Wochen oder Monate das Thema NS. Dazu kamen Workshops und Projektwochen jedes Jahr. Man kann es nicht anders beschreiben: Diese Häufigkeit zielt auf eine tiefgreifende Beeinflussung ab und sollte deutlich reduziert werden. Wenn die außenpolitischen Interessen Israels "deutsche Staatsraison" (also bedingungslose Unterwerfung) sind und Polen im Jahr 2024 Billionen Euro an Reparationen fordert, während kein deutscher Politiker klar darauf reagiert, entsteht der Eindruck eines Schuldkults.
In der Schule kommt die NS- Zeit in Relation zu ihrer Wirkung auf unsere Gesellschaft selten vor. In Geschichte bis zur 10. Klasse vielleicht für 6 bis 9 Unterrichtsstunden. Ergänzend kommt evtl etwas in anderen Fächern vor oder wenn es um Wahlen und Extremismus und Menschenrechte geht. Projekte o.Ä. sind eher als Reaktion auf menschenfeindliches Verhalten innerhalb der Lerngruppe zu sehen. Von "Schuldkult" zu sprechen und Ablenkung durch Betrachtung von Verbrechen in anderen Kulturen zu suchen ist ignorant. Mehr noch. Es ist feige.
Es ist also schlimm, wenn junge Menschen angeregt werden, sich mit der Vergangenheit ihres Landes zu befassen? Wenn sie heute mal in eine Schule gehen würden, würden sie merken wie viel Nachholbedarf in diesem Themengebiet herrscht. Viele Jugendliche wissen teilweise nicht Mal was Konzentrationslager waren oder wie der NS Millionen von Menschen ermordet hat. Wir tragen heute gewiss keine Schuld, wir tragen die Verantwortung, dass genau das nicht nochmal passiert und wir endlich Mal aus unserer Vergangenheit lernen. Dieser Verantwortung kommen wir aber nicht nach, indem wir weniger darüber
Sprechen. Ein so genannter Schuldkult wird zu einem großen Teil von Leuten wie Ihnen in den Vordergrund gestellt. Wenn sie persönlich dafür jemals verantwortlich gemacht wurden, tut mir das leid, das entspricht dann aber eben nicht der Wahrheit.
Junge Menschen haben nichts mit dem NS zu tun und sind nicht generationenübergreifend schuldig an dem, was ihre Urgroßeltern getan haben. Der "Nachholbedarf" erklärt sich mir nur durch den hohen Migrantenanteil und mangelnde Deutschkenntnisse. Das ist jedoch kein Grund, Menschen zu indoktrinieren. Eine auferlegte Schuld wird oft für politische Zwecke verwendet, zum Beispiel in Israel und Polen. Im Inland rechtfertigen Parteien offene Grenzen und Justizlosigkeit für "Minderheiten" sowie Nationalhass mit der NS-Zeit. Kritik wird dabei unterbunden.
Sie scheinen das Prinzip des Gedenken nicht zu verstehen. Es geht hier nicht um schuld, es geht um Verantwortung. Wenn sie diese zwei Begriffe nicht trennen können, ist das ihr Problem. Wo sehen sie denn indoktrinierung? Wenn Schulen über das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte aufklären? Ich würde mal raten, dass sie AFD Wähler sind, würde zumindest einiges erklären.
Wenn es zum Gedenken gehört, dass man jedes Jahr mehrere Wochen oder Monate mit einem Thema verbringt und dabei alle anderen aktuellen Probleme ignoriert, dann möchte ich nicht wissen, ab wann für Sie Indoktrination beginnt. Es zeigt, wie tief das System in den Köpfen der Menschen sitzt, ohne dass sie etwas hinterfragen. Ja, aber das Schengen-Abkommen erlaubt keine unbegrenzte Migration. Das ist der Unterschied.
Das ist halt auch einfach nicht wahr. Die NS Zeit gehört in den Schulen zum Lehrplan der 9-10 Klasse. Genauso wie Nachkriegszeit, Weimarer Republik usw. In meiner Schulzeit habe ich mich sogar mehr mit Weimarer Republik beschäftigt als NS Zeit. Gerne können sie aber auch den Lehrplan mal reinschicken, der darlegt, dass NS Zeit jedes Jahr dran kommt. Was übrigens nicht Mal logisch ist. Zum zweiten Punkt: sie haben eben nicht von Migration sondern offenen grenzen gesprochen, die durch Schengen geschützt werden. Vielleicht mal klarer ausdrücken und mal auf der Faktenlage bleiben.
Ich kann mich gerne wiederholen: Das ist halt einfach nicht wahr. Ich weiß nicht auf was für einer Schule du warst aber es gibt einen Lehrplan und der wird abgedeckt. NS Zeit wird nicht über Jahre hinweg gemacht. Außer man macht in der Oberstufe Geschichte Leistungskurs, dann kommt es natürlich vertiefend vor. Die anderen Themen, die du nennst, werden mittlerweile ebenfalls abgedeckt zum bsp. Kolonialismus. Diese Themen sind aber nicht so tiefgreifend und relevant für die deutsche Geschichte wie die NS Zeit und zum bsp. Die Weimarer Republik.
Außerdem besteht in den anderen Ländern ebenfalls der Geschichtsunterricht größtenteils aus der Geschichte des eigenen Landes. Wobei wir da sogar schon ziemlich international sind bzgl. Französische Revolution, Industrielle Revolution und Kolonialismus. Bevor du also weiter hier irgendeinen Mist laberst, schau dir die Lehrpläne der Schulen an und Fang an zu verstehen, dass das Fach Geschichte in Deutschland einen allgemeinen Überblick über die deutsche Geschichte geben soll.
Übrigens fordert Polen mittlerweile alle paar Jahre, sobald Wahlkampf ist, irgendeine Reparation nach. Jeder, der sich aber mit der Thematik hinlänglich befasst hat, weiß ganz genau, dass das eine Wahlkampfpolitische Forderung ist, nicht mehr und nicht weniger
Die Themen sind klar relevant, da sie bis heute starke Auswirkungen haben. Deutsche Erfindungen haben die Welt revolutioniert. Warum wird sich auf 12 Jahre Naziherrschaft konzentriert und in anderen Bereichen gespart? Warum wird die deutsche Geschichte in schlechtem Licht dargestellt, während positive Errungenschaften oder negative Aspekte anderer Nationen oft weggelassen werden? Die Antwort könnte eine gewollte Indoktrination der Bevölkerung sein. Diese soll es ermöglichen, internationale Kontrolle auszuüben und Pläne wie Masseneinwanderung sowie die Zersetzung der deutschen Kultur fortzuführen.
Schau dir den verdammten Lehrplan an und dann wirst du hoffentlich erleuchtet. Zur Not, sprich mal mit einem Geschichtslehrer, warum verschiedene Themen eben nicht so sehr behandelt werden wie andere. Dann kommt so ein Mist zumindest nicht mehr zustande.
Das industrielle Quälen und Töten von Menschen, die nicht in das Weltbild der Nazis passten, sowie die systematische Verfolgung von Andersdenkenden, müssen noch viel mehr thematisiert werden! Es gibt sogar Menschen, die sagen, es sei nur ein "Fliegenschiss" in der Geschichte. 60 Millionen Menschen sind im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen! Ich finde das respektlos gegenüber den Opfern, selbst gegenüber denen, die im Irrglauben diesem Wahn gefolgt sind!
angemessen. Deutschland hat eine historische Verantwortung, das ist klar. Und dieser wird Deutschland, meiner Meinung nach auch gerecht. Insbesondere im Vergleich zu Errinerungskulturen in anderen Ländern wird deutlich, dass das ganze in der Bundesrepublik gut ausgeprägt, ausgebaut und im kollektiven Gedächtnis verankert ist.
Das Erinnern daran ist kein Denkmal der Schande. Viel mehr ist es Pflicht jedes Deutschen, dafür zu sorgen, dass diese Verbrechen niemals wiederholt werden können.
Allein die Tatsache, dass gut ¼ hier mit "Zu viel" abstimmen (AfD-Wähler?) zeigt, wie wichtig es ist das immer wieder zu erinnern.
Was denkst du sind denn die Gründe für ein "zu viel", die nicht aus der rechts-extremen Ecke kommen?
Genervtheit vom Thema, weil es eben immer wieder aufs Plateau kommt. War bei mir auch so, bis mein Vater mir klar gemacht hat, dass man nicht oft genug über das Verbrechen der idustriellen Vernichtung von 6.000.000 Juden und weiteren Millionen Menschen sprechen kann, um die Erinnerung daran am Leben zu halten und uns immer wieder klar zu machen, dass es sich auf keinen Fall auch nur ansatzweise wiederholen darf.
Ja, nur kann man doch auch mal andere Themen ansprechen die geschehen sind.
Wird ja gemacht. Also, ich hatte im Geschichtsunterricht nicht nur Drittes Reich bzw. Zweiter Weltkrieg.
Ich finde wir differenzieren nicht genug zwischen dem moralischen Urteil, welches unverrückbar ist, und einem realpolitischen Umgang. Es ist seeeehr lange her und die meisten Menschen haben keinen Bezug dazu. Durch die afd spielt es vielleicht wieder mehr eine Rolle, aber dennoch keine große. Irgendwann müssen wir unseren Frieden damit machen und nach vorne schauen.
Hm. Der Holocaust ist natürlich auch nur 1 von vielen Verbrechen der NS-Zeit. Mir reicht die Entwicklung im nahen Osten nicht, um eine Veränderung in unserer Erinnerungskultur zu begründen. Man muss auch nicht den Holocaust heran ziehen, um Antisemitismus zu verurteilen. Zumal es vor allem muslimische Gruppen sind, welche wir mit Erinnerungskultur nicht erreichen.
Du weißt das der Geschichtsunterricht nicht ein Rückschluss auf das allgemeine ist. Diese induktive Herangehensweise ist hier nicht angemessen.
Aus meiner Sicht erinnert Deutschland heute angemessen an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Es gibt zahlreiche offizielle Gedenkveranstaltungen, wie die jährliche Gedenkstunde im Bundestag zum 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, bei der Politiker, Überlebende und Jugendliche zusammenkommen. Auch in den Ländern und Kommunen finden vielfältige Veranstaltungen und Projekte statt, die das Erinnern lebendig halten und unterschiedliche Gruppen einbeziehen. Zudem werden regelmäßig neue Formen des Gedenkens entwickelt, etwa durch Ausstellungen, Musik oder Jugendbegegnungen. Für mich zeigt das, dass Deutschland seine historische Verantwortung ernst nimmt und das Gedenken breit in der Gesellschaft verankert ist.
Da hast du wohl recht. Allerdings zeigt sich, dass etwa ein Fünftel bis Viertel der Deutschen dennoch zu wenig daraus gelernt hat, wodurch ein großer Teil davon geschichtliche Verantwortung mit Schuld verwechselt.
Das ist leider wahr
Ich finde, dass man sich im Unterricht nicht genug mit den Konsequenzen beschäftigt, die wir als Weltgemeinschaft aus der NS-Zeit gezogen haben. Leider ist die Auseinandersetzung mit dem NS vom Bundesland und von der Schulform abhängig. Bei uns war es aber so, dass wir uns inhaltlich mit dem zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus mMn ausreichend beschäftigt haben, aber kaum damit, was danach kam. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Gründung der UNO, die Nürnberger Prozesse, alles, dass nach dem zweiten Weltkrieg kam und wie die Zeit des Nationalsozialismus sie prägte, damit setzt man sich im Unterricht nicht ausreichend auseinander. Ich kann verstehen, wenn einige das Gefühl haben, dass es beim Gedenken und bei der Erinnerungskultur um Schuld geht, das ist aber eigentlich nicht der Fall. Das ist so, weil wir uns unzureichend mit den Folgen und aus der Zeit des Nationalsozialismus folgenden Verantwortung befassen
Ich empfinde den jetzigen Umgang als zu viel. Keine Frage, so etwas darf sich nicht wiederholen. Die Art und Weise ist für mich jedoch falsch. Wir leben in einer Zeit, in der viele Eltern oder Großeltern zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren waren. Viele Diskussionen erinnern mich stark daran, dass uns vergangene Fehler immer wieder vorgehalten werden, um uns zu finanziellen Zahlungen zu bewegen. Darum habe ich mich für zu viel entschieden, da wir für diese Fehler nichts können. Nochmals, das Geschehene darf sich nicht wiederholen. Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Aber meiner Meinung nach schafft das "Aufwärmen" immer mehr Frust und Trotz.
Man kann auch in der Vergangenheit hängen bleiben. Es gibt andere Länder, die auch Kriege begonnen haben z. B. Afghanistan nach 9/11 etc. Ja es war menschenverachtend von unseren Großeltern und Urgroßeltern. Es wäre sinnvoller die aktuellen geschichtliche Entwicklung nach dem 2. Wk. detaillierter zu unterrichten. Heißt den Sturz Hitlers und die folgenden Jahre der Entwicklung der Demokratie besonders betont darauf wie man damals den Volksgedanken der NSDAP aus der Politik entfernt hat. Heißt es sollte mehr wert auf die Bekämpfung der Nazigedanken nach dem Krieg gelegt werden, anstatt die ewige Kriegsschuld zu predigen. Es war grausam was im 2.wk passiert ist und es darf nie wieder passieren. Aber man könnte es mal damit versuchen, nicht die Grausamkeit ewig zu wiederholen, sondern den Gedanken zu organisieren wie sich die Gesellschaft danach neu organisiert und wie sich die Politik nach dem Krieg zur heutigen Art von Regierung entwickelt hat.
Die Erinnerungskultur hat eine wichtige Funktion. Ihre Forderung, weniger über Gräueltaten zu sprechen und sich auf die demokratische Entwicklung zu konzentrieren, ist sinnvoll, insbesondere im Hinblick auf die Wiederherstellung kapitalistischer Strukturen nach dem Krieg. Sie darf jedoch nicht auf Kosten der Auseinandersetzung mit den Ursachen und Mechanismen des Nationalsozialismus erfolgen.
Dies ist zwar auch im Hinblick auf andere Länder, die Kriege begonnen haben, sachlich richtig, lenkt jedoch ab. Es ist problematisch, wenn man es durch die Kompensation anderer Konflikte relativiert. Vielmehr wäre es notwendig zu untersuchen, wie imperialistische Interessen Kriege weltweit fördern, auch im Hinblick auf die Rolle Deutschlands als Waffenexporteur. Der Volksglaube an die NSDAP ist nicht völlig ausgelöscht, wie Sie behaupten. Dies zeigt sich nicht nur heutzutage, sondern auch historisch.
Viele ehemalige Mitglieder wurden in staatliche Institutionen in Westdeutschland reintegriert. Es ist wichtig, dies zu erwähnen.
Also ich bitte dich, den NS mit dem Krieg in Afghanistan vergleichen? Ernsthaft? In den anderen Punkten stimme ich dir grundsätzlich zu, dass die oberste Maxime bei der Erinnerungskultur die Anwendung der Lehren ist, die man aus der Geschichte zieht. Sich auf die Erfolge der Aufarbeitung zu konzentrieren, während man die Verbrechen in den Hintergund rückt ist gefährlich. So konstruiert man eine deutsche Geschichte, die wieder frei von Schuld ist, immerhin hat man die Gräuel so gut aufgearbeitet, wie das sonst keiner konnte. Die deutsche Geschichte trägt Schuld, ganz einfach.
Ich finde es insbesondere in der Hinsicht zu wenig, dass die Verbrechen an einigen Gruppen von den Nazis, noch zu wenig im öffentlichen Diskurs präsent sind
Jein, ich finde es nicht zu viel oder zu wenig, aber wir müssen in dem Fall ein bisschen umdenken. Unsere Erinnerungskultur behandelt das Thema ein bisschen so dass da Nazis waren und die haben das Land kaputt gemacht, und dass das Volk da nicht größtenteils dahinter stand. Der Tag der Befreiung war eine Befreiung von etwas anderem, nicht dass das tief im Volk verankert war. Wie die Konservative Politik die Nazis ermöglicht hat, und wie faschismus selbst funktioniert und wie es eben auch eine grundsätzlich konservative Ideologie ist, und dass durchaus jeder Mensch die Kapazität dazu besitzt, kommt gar nicht zum Thema. Es spielt aber eine zentrale Rolle wenn man Faschismus wirklich verstehen will.
Ich sage das nicht aus einer rechen Perspektive, sondern aus einer Generationenperspektive. Über 90% der heute lebenden Deutschen hat den NS nicht mehr erlebt, für diese ist es bereits Geschichte, und als solche sollten wir sie behandeln. Ich persönlich habe absolut nichts damit zu tun. Ich weiß davon, ich bin sensibilisiert, aber ich sehe nicht ein, es als Teil meiner Identität zu betrachten.
Zu viel geht wegen der Schrecken des Nationalsozialismus und der wieder erstarkten Rechtsextremen nicht. Ich glaube jedoch, dass sich die meisten der Verantwortung, das Nicht-Vergessen zu bewahren, bewusst sind.
Etwas zu wenig – aber vor allem völlig falsch. Deutschland erinnert nicht zu viel, sondern oft zu wirkungslos. Zahlen, Gedenktage und Mahnmale sind vorhanden, doch was fehlt, ist das persönliche Erleben. Fakten prallen ab, wenn Menschen keine emotionale Verbindung mehr spüren. Ein Pflichtbesuch in einem KZ mit intensiver Vorbereitung wäre das Mindeste. Wer dort war, kann nicht mehr relativieren. Doch heute ist das sogar freiwillig, oder Schüler werden ohne Vorbereitung und Verständnis über die Demut, die man für einen solchen Besuch braucht, hingeschickt. Viele sehen Antifaschismus inzwischen als Gesinnung und nicht als historische Notwendigkeit. Das ist brandgefährlich. Erinnerung heißt nicht Vergangenheitsverwaltung, sondern Verantwortung. Wenn Menschen glauben, genug sei getan, während Zeitzeugen sterben und Hass wieder salonfähig wird, dann haben wir das Erinnern längst verloren.
Dann sollten wir den Besuch aller Schüler im Stasi-Museum in Berlin auch zur Pflicht machen. Es gab ja nicht nur eine Diktatur auf deutschem Boden, die schlimme Verbrechen begangen hat.
Gerne, habe ich nichts gegen auszusetzen.
Darum geht es nicht. Die Fortschritte in der deutschen Erinnerungskultur sind die institutionellen Gedenkstätten und die Bildungsarbeit sowie die gesetzlichen Maßnahmen gegen die Holocaustleugnung. Diese zeigen den politischen Willen, rechtsextreme Ideologien aktiv zu bekämpfen und eine Wiederholung zu verhindern. Doch hier liegen die Probleme: Die deutsche Erinnerungskultur konzentriert sich oft auf einzelne Täter wie Hitler oder Himmler und weniger auf die systemischen Ursachen des Faschismus. Dieser ist ein Produkt der kapitalistischen Krisen und eine Reaktion der herrschenden Klasse, ihre Macht durch die Unterdrückung der Arbeiterbewegung und anderer oppositioneller Kräfte zu sichern. Wichtige wirtschaftliche und soziale Vorläufer werden in der Erinnerungspolitik leider oft vernachlässigt.
"Angemessen" bezieht sich allein auf die Quantität, nicht auf die Qualität der Erinnerungsveranstaltungen. Es ist wichtig, sich die monströsen Verbrechen unserer Vorfahren und deren Einzigartigkeit zumindest in der westlichen Zivilisation immer wieder vor Augen zu führen. Die Art und Weise, wie die Erinnerung derzeit praktiziert wird, ist allerdings alles andere als angemessen. Die ständigen Vergleiche mit aktuellen Entwicklungen und deren völlig ungerechtfertigten Gleichsetzung mit den Ereignissen zur Anbahnung und Frühphase des NS-Regimes banalisieren und relativieren die damaligen Ereignisse und vergiften das gegenwärtige gesellschaftliche Klima. Stattdessen sollte man viel mehr an die Einzelheiten der schrecklichen Verbrechen damals erinnern und versuchen zu verstehen, wie es soweit kommen konnte, damit ähnliche Exzesse in der Zukunft ausgeschlossen sind.
Nunja, "wehret den Anfängen" darf nicht nur eine Floskel sein. Wir sehen Entwicklungen in anderen Ländern, denen wir nicht folgen dürfen. Stabil sein ist die Devise.
Welche Entwicklungen genau meinen Sie?
Den Umbau von liberalen Demokratien zu Autokratien durch Nationalisten.
Welche Länder haben sich denn in letzter Zeit von Demokratien in Autokratien verwandelt?
Um das zu erkennen, brauchen wir ein gewisses Maß an Erinnerungskultur, ne.
Es war sehr schlimm was damals passiert ist. Doch kann ich es nicht mehr hören, das unsere Generation, als Nazi von Ausländern beschimpft wird. Ich kann nichts dafür, ich war damals nicht dabei. Natürlich muß man über die Geschichte reden, aber es ist nur noch die Rede davon, als wäre es jetzt und hier passiert. Das ist einfach zu viel. Wir können das nicht mehr ändern, was unsere Vorgänger- Generation gemacht hat. Wir können nur daraus lernen, uns in kein Krieg mehr einzumischen, und neutral bleiben.
Dein letzter Satz macht deine Aussage komplett falsch. Wir lernen daraus, indem wir keine Gruppen mehr wählen, die genau diesen Hass und diese Verachtung mitbringen, was leider gerade in Deutschland wieder passiert. Es wird offen über Deportation gesprochen, es wird offen auf Minderheiten gehetzt. Die Verbrechen des Nationalsozialismus auf Krieg zu reduzieren, relativiert die sozialen und fanatischen Ermordungen von Millionen von Menschen.
Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wird im Schulunterricht oft vernachlässigt. Nur sehr engagierte Lehrer:innen setzen hier einen Schwerpunkt. Die Bilanz ist alarmierend. Es muss mehr aufgeklärt werden, auch bei Erwachsenen. Es gibt Bestrebungen, dieses Wissen vergessen zu lassen. Dem dürfen wir niemals nachgeben. Das sind wir den Opfern des Nationalsozialismus für immer schuldig.
Es ist nicht nur zu wenig, sondern oft auch wenig anschaulich. Besonders durch den Wegfall der Zeitzeugen droht das Thema bei jüngeren Menschen immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass zukünftige Generationen mit der NS-Zeit nichts mehr anfangen können und stattdessen lieber „Halbwissen“ über TikTok konsumieren.
Wenn die Erinnerungskultur anfängt lebenden Menschen zu schaden geht es zu weit. Man geht ins Krankenhaus um gesund zu werden und nicht um im Park an drei Orten an den Holocaust erinnert zu werden. Die Vergangenheit wiederholt sich auch nicht. Alles wird komplett anders aussehen wenn etwas ähnliches nichmal passieren sollte. Wer mir ein Ereignis in der Geschichte nennen kann dass eine Wiederholung eines anderen Ereignisses war, soll gerne widersprechen. Schönen Abend
Ich halte die Errinnerungspolitik von der Menger her ausreichend, aber die Effizienz muss enorm gesteigert werden! Hauptsächlich die Jugend muss an dieses Thema der NS Verbrechen herangeführt werden. Die Ignoranten erreicht man ehe nicht.
Natürlich lernt man in der Schule, was früher alles passiert ist, wie es dazu kam und alles Wichtige drumherum. Aber irgendwie ist die Botschaft noch nicht richtig angekommen. So viele AfD-Wähler – ich finde, da sollte man den Lehrplan überarbeiten. Statt zu erklären, wie schlimm es damals war, könnte man auch betonen, dass so etwas heutzutage wieder passieren könnte und man immer für die Demokratie kämpfen sollte. Deshalb denke ich, dass die Hauptaussage dieses Themas sein sollte, dass wir verhindern müssen, dass extreme Rechtsparteien an Einfluss gewinnen und rechter Propaganda kein Glauben geschenkt werden sollte.
Ja zur Aufklärung Nein zur Gehirnwäsche
Da differenziere ich lieber einmal. Unsere Erinnerungskultur ist angemessen und da gibt es nichts herumzunölen wie von der AfD selbst kommt. Aber Lehrpläne schreibt man nicht mit links.
Die Jugend, unsere nächste Generation, wird bald wählen. Ich glaube, du möchtest dir nicht ausmalen, wie viele junge Leute dort sind, die der Meinung sind, der Rechtsruck sei notwendig. Wir sollten, wie jeder normale Mensch, denken und keine Nazi-Parteien wählen. Es ist eine Unverschämtheit, dass wir diese Parteien nicht einfach verbieten können. Die Gründe, warum man die AfD verbieten sollte, sind die gleichen wie damals bei der KPD. Die KPD ist auch verschwunden, der AfD steht also nichts mehr im Weg. Das Verbotsverfahren könnte langsam eingeleitet werden.
An die Ermordung von mehr als 6 Millionen Menschen kann man nicht "zu viel" erinnern. Allein die aktuellen Wahlumfragen und die Tatsache, dass Deutschland aktuell wieder einen Völkermord unterstützt, zeigt, dass wir aus der Vergangenheit gar nichts gelernt haben. NIE WIEDER FASCHISMUS! NIE WIEDER VÖLKERMORD! ✊️🚩
Welchen Völkermord sollte Deutschland aktuell unterstützen? Meinen Sie den Gaza-Streifen? Das ist kein Völkermord. Ich sehe einen Krieg, den die Hamas begonnen hat, der jetzt verloren geht. Dabei versteckt sie sich hinter Zivilisten. Wo ist da der Völkermord?
Den Begriff Völkermord habe ich mir übrigens nicht ausgedacht. Der internationale Strafgerichtshof und anerkannte Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International haben es als Völkermord eingestuft.
Noch immer suhlen sich die Deutschen in den Gedanken an Einzeltäter und Widerstandshelden. Dabei ist doch das erschreckende am NS, dass fast die gesamte Gesellschaft voller Inbrunst Millionen Menschen verfolgt und ermordet hat und in einen tödlichen Krieg gelaufen ist, oder wenigstens untätig zugeschaut hat. Solang das nicht verstanden ist und daraus keine Lehren gezogen werden hat Erinnerungskultur versagt. Eure Großeltern waren sehr wahrscheinlich nicht im Widerstand. Viel wahrscheinlicher fanden sie toll was im Reich passiert ist. Versteht das endlich und tragt Verantwortung dafür dass ihr es besser macht. "Hitler hat den Menschen im Stande ihrer Unfreiheit einen neuen kategorischen Imperativ aufgezwungen: ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe.“ Theodor W. Adorno
Naja, die Umfragen zur Erinnerungskultur an den Holocaust zeigen, dass viele nicht einmal wissen, was dort passiert ist. Wenn ich die Reden der AfD höre, erinnern sie mich stark an das, was ehemalige NSDAP-Vertreter gesagt haben. Es gibt immer mehr Berichte, dass Schüler in Holocaust-Gedenkstätten den Hitlergruß zeigen. Das rechtsextreme Netzwerk um die AfD wird immer größer. Meiner Meinung nach wird viel zu wenig unternommen, um über den Nationalsozialismus aufzuklären. Zudem warnen Holocaust-Überlebende (RIP Frau Friedländer) eindringlich vor der AfD! Ich bin überzeugt, dass wesentlich detaillierter über die Nazis aufgeklärt werden muss, besonders da Alice Weidel schon so weit geht zu behaupten, Adolf Hitler wäre ein Linker, ein Kommunist gewesen. In den Medien wurde das Thema anschließend erschreckend leise behandelt!
Trotzdem sollten wir nicht Millionen Steuergeld im "Kampf gegen Rechts" verschwenden. Die Exekutive ist zur weltanschaulichen Neutralität verpflichtet.
Für die 29% die für zu viel abgestimmt haben, war das wahrscheinlich nur ein „Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“ oder?
Es wird eindeutig zu wenig unternommen. Man muss sich nur auf Schulhöfen umschauen.
Das ist Vergangenheit. Amerika geißelt sich nicht ständig selbst für die Sklaverei, Spanien läuft nicht mit dem Selbstbewusstsein unter der Grasnarbe umher, weil seine Eroberer zehntausende von Ureinwohnern geschlachtet haben oder Frankreich in den Kolonien. Niemand lebt mehr, der daran beteiligt war, niemand befürwortet solche Diskriminierungen und Massenmorde. Das Erinnern hilft nur den Leuten, die sich auf dem Opfersein ausruhen wollen. Stattdessen sollte es eine konstruktive Kultur und Maßnahmen für Toleranz, Zusammenarbeit und aktive Integration (aktiv von allen Seiten) geben. Das brächte so viel mehr.
Obwohl es wichtig ist, über Verbrechen und politischen Extremismus zu sprechen, führt die ständige Präsenz dazu, dass viele andere aktuelle Themen in den Hintergrund rücken. Außerdem wird dies politisch genutzt, um der eigenen Bevölkerung ein Gefühl von ewiger Schuld zu vermitteln und Deutschland international eine dauerhafte Schuld zuzuschreiben.
Ich glaube, vielen Leuten ist die ständige Präsenz der schrecklichen Ereignisse zuwider. Die ständigen Vergleiche mit der Gegenwart relativieren und verharmlosen das Geschehene und sorgen nicht für mehr Sensibilität, sondern für weniger. Vor ein paar Jahren war "rechts" noch nicht so salonfähig wie heute. Es sollte sich natürlich mit der Zeit auseinandergesetzt werden, jedoch nicht in der aktuellen Form. Außerdem kommen andere Themen der deutschen Geschichte oft zu kurz. Nicht alles, was in Deutschland jemals passiert ist, war schlecht, nur weil in der NS-Zeit schreckliche Verbrechen begangen wurden. Es passiert außerdem zu wenig Aufklärung über die Sowjets und die DDR. Der Kommunismus hat auch unzählige Menschenleben gekostet, erstarkt heute aber wieder.
Das Gedenken und der Grundsatz nie wieder gehören ins Grundgesetz und an der Erinnerungskultur gibt es nichts auszusetzen. Es braucht keinen Schlussstrich- dieses Gejammer. Die Erinnerung an die Opfer der NS- Diktatur und die Inhhaftierten des SED- Regimes ist aufrechtzuerhalten, um nicht zu vergessen, wie gut Demokratie ist. Auch zukünftige Generationen sollten diese Erfahrungsberichte sammeln.
Es ist völlig okay und auch wichtig daran zu erinnern, aber es geht gefühlt nur darum. Vor allem in der Schule. Gut, ich hatte seinerzeit Geschichte im Abi, was mein Gefühl vielleicht noch verstärkt. Aber andere Dinge die uns betreffen, hab ich irgendwie erst später selbst so ausführlich behandelt. Arminius und die Schlacht im Teutoburger Wald, Karl der Große und die Sachsenkriege bzw. Zwangschristianisierung, Dreißigjähriger Krieg, Siebenjähriger Krieg, etc.
Hakenkreuze in den TV-Sendern und Hitler in bewegten Bildern finde ich abscheulich! Ich möchte dieses Ungeheuer nirgendwo sehen. Ich verachte jede Form von Sozialismus zutiefst. Wie viel Elend hat dieses Subjekt der Menschheit gebracht? Ich will ihn nicht mehr sehen!
In der Schule war es tatsächlich zu viel. Da kam es einem irgendwann nur noch aus der Ohren raus. Gleichzeitig wurden viele andere wichtige Themen komplett ignoriert. In der Öffentlichkeit durch Gedenktage usw. wird es jedoch gut gemacht und das ist auch extrem wichtig. Gerade in einer Zeit, in der der Faschismus wieder im Bundestag sitzt und in Umfragen teils sogar am stärksten abschneidet, wäre sogar eine noch ausgeprägtere Erinnerungskultur bitter nötig.
Nun ich glaube, dass wir in den Schulen darüber genug sprechen, ich würde jetzt nicht sagen, dass es zu viel ist und auch nicht zu wenig, sympathisch ist dafür ist die Tatsache, dass so gut wie jeder aus meiner Stufe weiß, wie der 2. Weltkrieg entstanden ist und über den 1. Weltkrieg weiß gefühlt keiner was und auch in den Nachrichten hört man davon kaum etwas, dies empfinde ich persönlich auch als unterdrückend gegenüber den Millionen Opfern die im 1. Weltkrieg ums Leben kamen. Außerdem finde ich, dass die Deutsche Politik nicht aus einem Schuldkult getrieben sein sollte, sonder aus einer Verantwortung für die Zukunft, die natürlich das Gedenken an dieses schreckliche Verbrechen beinhaltet, aber auch eine Perspektive für Innovation und Sicherheit, denn es kann nicht sein, dass Menschen, die „Remigration“ fordern, direkt als Nazis abgestempelt werden, dies wiederum ist eine Verhöhnung der Millionen Seelen die bei diesem schrecklichen Genozid ihr Leben lassen mussten!
Ich wünsche mir, dass es in Deutschland weniger Gedenkstätten gibt, die dafür aber gut gepflegt und würdig ausgebaut sind. Das wäre für mich eine Form des Respekts. Gerne können jede Woche Gedenkveranstaltungen stattfinden. Wenn ich jedoch manche Gedenkstätten anschaue, fehlt mir oft der respektvolle Umgang mit den Verbrechen des Nationalsozialismus.
In der Frage bin ich sehr ambivalent. Zu bestimmten Gedenktagen wird auch diesem Ereignis gedacht. Es käme wohl darauf an, wie sichtbar das sein soll. Rezipienten von Privatfernsehen können sich jedenfalls auf manchen Kanälen 24/7 NS Dokus anschauen. Es sollte jedenfalls wenigstens aufhören, dass man als Deutscher sowieso ständig darauf reduziert zu werden scheint.
Kontext und Infos
Erinnerungskultur in Deutschland: Aktuelle Umfrageergebnisse
Laut aktuellem ARD-Deutschlandtrend halten 50% der Deutschen die Erinnerung an die NS-Verbrechen für angemessen, 22% für zu wenig und 23% für zu viel. Besonders junge Menschen und Anhänger der Linken wünschen sich mehr Gedenken, während fast die Hälfte der AfD-Anhänger meint, es werde zu viel erinnert. Diese Meinungen spiegeln unterschiedliche Perspektiven auf die deutsche Erinnerungskultur wider.
Wie meinen Sie das? Warum bringen Sie die Umfragen mit der NS-Zeit in Verbindung? Sie spielen sicherlich auf die AfD an. Ich sehe da keinen Zusammenhang. Könnten Sie das bitte erklären?