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Ergebnisse

Der Bundeskanzler sollte per Direktwahl gewählt werden.

Stimme nicht zu
Stimme zu
41%
11%
9%
39%

Kommentare

0 PolitPro Nutzer
Parlamentarisches > Präsidentielles Regierungssystem
1 PolitPro Nutzer
Das heißt? Es ist immer sinnvoll seinen Standpunkt zu erklären. Nicht jeder weiß sofort was mit zwei Begriffen, die mit einem Gleichheitszeichen verbunden sind, gemeint ist.
2 PolitPro Nutzer
@1 Naja diese Begriffe wird wohl jeder kennen, der eine Schulausbildung hat
3 PolitPro Nutzer
Das erklärt nicht, warum er dieser Meinung ist.
0 PolitPro Nutzer
Ist mit den 480 Zeichen schwer zu erklären, aber ich versuche es mal. Ich bin der Meinung, dass es besser ist, wenn der Regierungschef abhängig von der Parlamentsmehrheit ist. Das gewährleistet, dass ein Konsens zwischen den Regierungspartei gefunden werden muss. Präsidentielle Regierungssysteme wiederum begünstigen eine stärkere Polarisierung, wie wir es z.B. in der USA beobachten können, was langfristig nicht förderlich für die Demokratie ist.
0 PolitPro Nutzer
*Regierungsparteien. Würden wir in Deutschland den Bundeskanzler direkt wählen, wäre damit wahrscheinlich eine Unabhängigkeit von der Parlamentsmehrheit verbunden, denn andernfalls wäre der Bundeskanzler de facto nicht in der Lage seine Richtlinienkompetenz durchzusetzen, wenn er nicht die Mehrheit im Parlament hat.
4 PolitPro Nutzer
Gute Gründe für die parlamentarische Demokratie! Frankreich ist als präsidialdemokratie ein gutes Beispiel für die Schwächen einer solchen. Die Wahl ist extrem auf den Präsidenten fokussiert und die Parlamentswahlen rücken in den Hintergrund (Siehe Wahlbeteiligung). Dabei werden die parlamentarischen Debatten und Auseinandersetzungen die Notwendig für eine Demokratie sind, nicht mehr von der Bevölkerung wahrgenommen.
4 PolitPro Nutzer
Die demokratisch gewählten Abgeordneten sind zudem in der Lage einen möglichen Präsidenten/Kanzler besser einzuschätzen, da das nunmal ihr Beruf ist. Die Bevölkerung lässt sich eventuell zu leicht von guter Inszenierung beeinflussen und übersieht wichtige Dinge die Abgeordnete auf dem Schirm haben.
5 PolitPro Nutzer
Man sieht doch, dass präsidiale Regierungssysteme auch nicht funktionieren: Russland, USA, Türkei...
6 PolitPro Nutzer
@0 das Problem der USA ist nicht das präsedenzielle System, sondern dass es praktisch nur zwei Parteien gibt, was auch mit dem Wahlmänner-System zusammenhängt. In Deutschland ist die Dynamik ganz anders, weshalb das hier durchaus funktionieren könnte.
7 PolitPro Nutzer
@6 Jedes politische System hat Schwächen. In einem parlamentarischen System liegt der Fokus politischer Arbeit im/beim Parlament. Dieses Parlament wird die Gesellschaft/ Konflikte besser darstellen und vertreten als es eine Person oder ein Kabinett könnte. Dies geschieht durch reden, diskutieren usw. In den präsidialen Systemen werden Macher bestimmt, wobei bei mir oft rüber kommt, dass Diplomatie/ miteinander reden nicht dazu gehört. Dort geht die Umsetzung wahrs. schneller.
6 PolitPro Nutzer
@7 es geht ja nicht darum, das Parlament abzuschaffen, sondern lediglich die Wahl des Bundeskanzlers zu einer direkten Wahl zu machen.
6 PolitPro Nutzer
@7 und zum Rest: in einem solchen System müsste der Bundeskanzler - wenn er nicht zu einer Mehrheit im Parlament gehört - wirklich Demokratie leben und das Parlament von seinen Ideen überzeugen. Umgekehrt müssten die Parteien für die Bundestagswahlen inhaltsbasierten Wahlkampf machen.
7 PolitPro Nutzer
@6 Es ging mir nicht darum anzudeuten, dass hier jemand etwas abschaffen möchte. Ich meine nur, dass sich der Fokus verlegen würde. Sei es von der Politik oder den Medien.
0 PolitPro Nutzer
Direktwahl des Bundespräsidenten wäre sinnvoll. Das Gremium, welches das bis jetzt immer entschieden hat, finde ich nicht besonders repräsentativ... Den Kanzler sollte wie bisher die Partei stellen, die mit der Regierungsbildung beauftragt wurde.
1 PolitPro Nutzer
Inwiefern ist die Bundesversammlung nicht repräsentativ? 🤔 Ich denke eine direkte Wahl des Bundespräsidenten wäre nicht sinnvoll, da der Posten viel zu unbedeutend ist und daher eine niedrige Wahlbeteiligung zur Folge hätte. Das wiederum würde Extreme Kräfte auf den Plan rufen.
0 PolitPro Nutzer
@1 Gegenfrage: Was macht denn die Bundesversammlung repräsentativ? Für mich ist es eine Ansammlung willkürlich zusammengestellter prominenter Personen. Ich habe im übrigen nichts gegen diese und traue ihnen auch das nötige Urteilsvermögen zu, aber ich sehe nicht deren demokratische Legitimation. Zur Angst vor zu geringer Wahlbeteiligung: Wer will, das eine gewählte Bundesregierung ordentlich arbeiten und ein vernünftiges Korrektiv vorgesetzt bekommt - der geht zur Wahl.
1 PolitPro Nutzer
Ich finde es auch eher unsinnig, dass dort prominente mitwählen, aber willkürlich zusammengestellt stimmt halt nicht. Zur Hälfte besteht die Bundesversammlung aus dem Bundestag, die andere Hälfte wird von Vertretern der Länder gewählt und ist dadurch natürlich auch demokratisch legitimiert.
0 PolitPro Nutzer
Sie haben ja Recht. Aber im Vergleich zu einer Legitimation durch die Wähler wirkt es zusammengewürfelte... Da könnte ich mir sogar Wähler unter 18 vorstellen... Dann hätten sogar Schüler eine Person, mit der sie sich identifizieren können und es wäre ein Weg, um Politikverdrossenheit vorzubeugen. Immerhin wird das Amt ja nicht vererbt... 😉
2 PolitPro Nutzer
Ich stimme Nutzer @1 zu. Eine direkte Wahl, ist für ihr nicht vorhandenes Problem keine Lösung. Es ist bisher legitimiert gewesen und die Regierung kann nicht jeden glücklich machen. Die Regierung ist dafür zuständig, so viele Menschen wie möglich glücklich zu machen, aber es geht nicht 100%. Aber davon lebt die Demokratie und diese würde durch eine direkte Wahl schwinden
0 PolitPro Nutzer
@2 Hier ging es mir nicht um Regierung oder Kanzler, sondern um den Bundespräsidenten. Beide Gremien sind natürlich legitimiert. Eine Direktwahl des Kanzlers, wie hier eigentlich gefragt wurde halte ich für unnötig. Ein Bundespräsident der direkt gewählt würde, wäre aber m.E. als Identitätsfigur für alle Bundesbürger authentischer. Die Bundesversammlung erscheint für viele eher als elitärer Klub. Übrigens, dass man es nicht allen Recht machen kann, stimmt natürlich....
0 PolitPro Nutzer
Wäre doch smart! Man wählt mit der Zweitstimme eine Partei und mit der Drittstimme einen Kandidaten. Wenn wie in dieser Periode 3 Parteien in der Regierung sind wird der Kandidat mit den meisten Drittstimmen aus dieser Koalition Kanzler, selbst wenn ein Oppositionskandidat mehr Stimmen hätte. Es wird am wahrscheinlichsten der Kandidat der stärksten Partei Kanzler, evtl aber auch der Kandidat einer der Juniorpartner
1 PolitPro Nutzer
Die Idee klingt nicht schlecht, halten ich aber nicht für praktikabel. Man stelle sich folgenden Fall vor: Die Zweitstimmen sind so verteilt wie bei der letzten BTW. Die meisten Drittstimmen erhielt aber Christian Lindner. Warum sollten Grüne und SPD eine Koalition mit der FDP eingehen, wenn der wichtigste Posten (der die Richtlinien vorgibt, Minister feuern kann und Ressorts zur Chefsache erklären kann) an die kleinste Partei geht? Eine Koalitionsbildung wäre so sehr schwer.
0 PolitPro Nutzer
Das ist ein relevanter Punkt. Meine spontane Lösung wäre das der Ergebnis der Drittstimmen solange geheim zu halten bis die Koalition gebildet wurde. Wäre dann auch mal ne mega spannende Veranstaltung haha. Oder eben halt nachträglich wählen, aber ob es das dann wert ist ...
2 PolitPro Nutzer
Ihre tolle Ironie finde ich wirklich reizend. Jedoch finde ich trotzdem eine direkte Wahl nicht sehr relevant für ein demokratisches Land. So würden Mächte an die Macht kommen, die eigentlich unten still ruhen sollten :)
0 PolitPro Nutzer
Finde ich gar nicht so schlecht. Es gibt Parteien die an sich auch mal vertretbare Punkte ansprechen, aber ihr Kanzlerkandidat nicht für drm Posten geeignet ist. Allerdings sollte man dann auch darüber abstimmen können, wer in den EU-Rat kommt, wer Bundespräsident wird usw. Der Aufwand wäre immens und die Wahlbeteiligung würde auf lange Sicht vielleicht sogar noch sinken.