Umfrage in der PolitPro Community

Ergebnisse

Die Einführung des Mindestlohns in Werkstätten für Menschen mit Behinderung fände ich...

nicht sinnvoll
sinnvoll
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68%

Kommentare

0 PolitPro Nutzer
Das ist in solchen Werkstätten mehr Beschäftigungstherapie als Arbeit. Diese Werkstätten sind absolut unwirtschaftlich. Ich war schonmal dort. Nach 10 Minuten Arbeit wurde sich 2h mit Karten spielen beschäftigt. Wenn dann doch mal gearbeitet wird, dann sehr langsam. Mit Mindestlohn müssten viele Werkstätten sicher schließen, da das keiner mehr finanzieren kann. Dann würden die Behinderten nur irgendwo betreut werden.
1 PolitPro Nutzer
Das ist so nicht ganz korrekt: es gibt Personen, die auf dem Niveau arbeiten, aber es gibt auch welche die relativ fit sind und jeden Tag 6h selbstständig irgendwelche Schaltkreise zusammenbauen und trotzdem keinen Lohn bekommen
2 PolitPro Nutzer
@1 sum bin ich pauschal dagegen, Mindestlohn zu zahlen. Aber man müsste Leute, die fit sind und wirklich eine Arbeit haben (unangenehm der Qualität der vollbrachten!) auch wirklich Lohn bekommen
3 PolitPro Nutzer
@0 fällt euch nichts neues ein...? Dasselbe Argument gab es bisher bei jeder Diskussion über den Mindestlohn und es ist nie etwas passiert.
0 PolitPro Nutzer
@3 "Nie was passiert" ist so auch falsch. Schülerjobs, wie ich sie früher noch gemacht habe, gibts jetzt einfach nicht mehr. Sowas wie für 3€/h hinter der Firma den Rasen mähen oder sowas. Da mäht der Chef jetzt nach Feierabend selbst.
0 PolitPro Nutzer
Nein. Das klingt nett, aber ist nur eine moralische Übersprunghandlung.
1 PolitPro Nutzer
Nein, es ist genau das Gegenteil davon. Nämlich eine logische Schlussfolgerung. Der Mindestlohn existiert, damit kein Lohndumping betrieben wird, funktioniert aber nur, wenn er überall gilt. Also muss er auch in Behinderten-Werkstätten gelten.
0 PolitPro Nutzer
@1 Nop. Wie der Name schon sagt bezieht sich der MindestLOHN auf LOHNarbeit. Behinderten-Werkstätten sind das nicht.
1 PolitPro Nutzer
@0 das ist die gleiche Wortklauberei mit der Auszubildende jahrelang kein Mindestlohn gezahlt wurde. Das ist einfach Unsinn und nicht zielführend.
0 PolitPro Nutzer
@1 das nennt sich Realität. Und daraus resultierend Realpolitik, nicht jedefraus Sache
1 PolitPro Nutzer
@0 abgesehen davon, dass das zutiefst sexistisch war, bin ich ein Mann (und bevor Sie fragen: das war ich bereits bei Geburt). Und was für eine Realität meinen Sie? Die, in der der Mindestlohn die deutsche Wirtschaft zerstört hat? Die, in der das bereits durch die 5-Tage-Woche geschehen ist oder durch die Abschaffung von Kinderarbeit? Der Zusammenbruch der Wirtschaft wurde bei all dem vorher jeweils als Realität bezeichnet.
0 PolitPro Nutzer
@1 du findest Gendern sexistisch? Okay ja, bin auch kein Fan davon, aber ab und zu mache ich es mal. Und du wirkst etwas unentspannt. Wenn du keinen Wert auf realistische Differenzierung legst und auch Nicht-Lohn-Arbeit mit Mindestlohn vergüten willst dann bist du ja sicher auch dafür Schülern pro Schulstunde den Mindestlohn zu zahlen, richtig? Das fände auch ich mal ne spannend progressiver Aktion
1 PolitPro Nutzer
Das hatte nichts mit gendern zu tun. Und Sie haben nicht auf meine Frage geantwortet. Aber um auf Ihre zu antworten: Kinder verrichten in der Schule keine Arbeit, sonst wäre es ja Kinderarbeit - Menschen in diesen Werkstätten schon. Es mag von der Leistungsfähigkeit nicht auf dem Niveau von "normalen" Arbeitnehmern sein, allerdings ist es dennoch Arbeit, die einen angemessenen Lohn verlangt.
0 PolitPro Nutzer
@1 ach jetzt plötzlich ist die Formulierung wichtig (Kinderarbeit) um zu rechtfertigen dass es keinen Mindestlohn gibt. Hatte ich dich eigentlich schonmal gefragt ob Sie in schonmal in einer Behindertenwerkstatt waren?
0 PolitPro Nutzer
Alle Arbeiter sollen den Mindestlohn bekommen! Warum stellen sich neoliberale Totalkapitalisten immernoch dagegen? Unfassbar!
1 PolitPro Nutzer
Bei dem Thema tue ich mich schwer. Je nach Grad der Behinderung ist ein enormer pflegerischer Aufwand nötig. Zudem gibt es Personen, die das Konzept Geld nicht verstehen. Wichtig ist hier zu unterscheiden. Menschen mit starken geistigen Beeinträchtigungen sollten besser mehr Forderungen bekommen statt mehr Geld
0 PolitPro Nutzer
Eigentlich wünschenswert, aber die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeiten defizitär. Wer dauerhaft ökonomische Regeln außer Kraft setzt muss auch damit leben, dass Werkstätten schließen oder Personal abbauen müssen. Die Folge sind Menschen die beschäftigungslos zuhause sitzen.
1 PolitPro Nutzer
Ja genau, weil die Menschen ja eine Beschäftigung brauchen und kein normales Sozialleben haben können… Würdest du für 1,35€ die Stunde arbeiten, wenn die Arbeitgeber nicht mehr bezahlen wollen? Wäre die gleiche Argumentation, nur würdest du nie im Leben so etwas bei dir selbst akzeptieren. Aber mit Behinderten kann man es ja machen…
0 PolitPro Nutzer
Die Arbeit in Behindertenwerkstätten dient nicht dem Erzielen von Profit, sondern hilft behinderten Menschen soziale Teilhabe zu erfahren und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Es ist immer populär großzügig Steuergelder zu verteilen, egal ob für Infrastruktur(ÖPNV), für Rentner,Sozialleistungen oder eben als Entlohnung für Menschen in Behindertenwerkstätten. Auf Dauer kann allerdings nicht alles was wünschenswert ist auch finanziert werden.
1 PolitPro Nutzer
Nein, das offizielle Ziel der Werkstätten ist in erster Linie das (wieder)eingliedern von Behinderten in den normalen Arbeitsmarkt (was die Werkstätten allerdings so gut wie nie erfüllen). Tatsache ist, dass in den Werkstätten Geld erwirtschaftet wird, auch wenn es nicht das (Haupt)Ziel sein mag. Und wie kommst du auf Steuergelder? Weder in meinem Kommentar noch in der Fragestellung geht es um eine Erhöhung der Fördermittel.
0 PolitPro Nutzer
Wenn die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt gelingt, gilt auch der Mindestlohn. Ein Platz in einer Behindertenwerkstatt erzielt kein Gewinn, sondern verursacht jeden Monat Kosten. Gezahlt wird meist von der Bundesagentur für Arbeit, in manchen Fällen auch durch die Sozialversicherung. Sowohl hinter der Agentur für Arbeit las auch hinter den Sozialversicherungen steht letztlich der Steuerzahler.
1 PolitPro Nutzer
Ein Teil der Kosten wird durch die verrichtete Arbeit gedeckt. Wenn die Kosten steigen (bessere Bezahlung), dann kann man genauso gut mehr Geld von den Firmen verlangen. Weder ich noch die Fragestellung haben sich damit befasst, welche Finanzierung dafür verwendet werden sollte.
0 PolitPro Nutzer
@1 Welche Firmen sollen denn die höheren Kosten übernehmen? Am Ende kommt der Steuerzahler für die Koaten auf oder die behinderten Menschen sitzen beschäftigungslos zuhause oder müssen eben anderweitig betreut werden. Natürlich haben politische Entscheidungen einen Preis und die hohe Besteuerung der Arbeitnehmer ist bereits ein Investitionshindernis.
1 PolitPro Nutzer
Wie kommst du drauf, dass die Firmen es nicht bezahlen würden? Aktuell profitieren sie doppelt. Die Firmen sollten den gleichen Preis bezahlen, als wenn die Arbeit von "normalen" Arbeitern gemacht werden würde und trotzdem könnten die Firmen weiterhin mit ihrem sozialen Engagement werben.
0 PolitPro Nutzer
Guten Tag. Meine Frau arbeitet genau in solch einer Einrichtung als Gruppenleitung. Wer den Mindestlohn für diese Menschen fordert war wirklich noch nicht dort und hat sich das System erklären lassen. Wie schon von einigen Kommentatoren vorher beschrieben, besteht ein eklatanter Unterschied zur normalen Arbeitnehmern die sich klar an der Leistung orientieren müssen. Bei körperlich oder geistig Behinderten braucht man manchmal eine 1:1 Betreuung!
0 PolitPro Nutzer
Das Problem fängt damit an, dass Beschäftigte "Kunden" in einem AN-ähnlichen Verhältnis sind. Es braucht den Wechsel vom Sozialrecht ins Arbeitsrecht mit Schutzvorschriften für Werkstattbeschäftigte, die dann als reguläre Arbeitnehmer beschäftigt werden sollen! Und alle Zuschüsse fur Essen, Fahrtkosten, Bildung, Freizeitpauschale etc. sind gefälligst als Lohnbestandteile in den Mindestlohn zu integrieren, damit jeder selbst entscheiden kann, für was er/sie den Lohn ausgibt
0 PolitPro Nutzer
Ja, bin dafür. Kenne jemanden der in einer WFB arbeiten muss, aber mit dem Bus alleine dorthin fahren muss. Für das Essen vor Ort muss er zahlen, im betreuten wohnen gibt es dann nix mehr, weil er morgens zu früh weg muss und abends zu spät kommt und das beste ist ja noch: die Buskarte zahlt er selbst. Unterm Strich arbeitet er nur für die Buskarte um damit zur Arbeit zu kommen. Ob Mindestlohn da hilft - keine Ahnung - aber menschenwürdiger sollte das ganze schon werden
0 PolitPro Nutzer
Der Mindestlohn (weniger als Arbeitende auf dem freien Markt bekommen) wäre schon insofern gerecht, weil die in Werkstätten Arbeitenden in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen
0 PolitPro Nutzer
Nur Leute die Moralin eingenommen haben, stellen eine solche diskriminierende Frage. Meldet Euch beim nächsten Urlaub bei der Lebenshilfe.
1 PolitPro Nutzer
Weißt du, was wirklich diskriminierend ist? Leuten, die aufgrund einer Krankheit keiner normalen Arbeit nachgehen können, die sich entscheiden, statt nur Zuhause zu sitzen, in ihren Möglichkeiten zu arbeiten nicht einmal den Mindestlohn zu geben.
0 PolitPro Nutzer
Natürlich müssen die mindestens den Mindestlohn bekommen, da gibt es gar keine Diskussion.
1 PolitPro Nutzer
Warum? Warst du schonmal in einer Behindertenwerkstatt?
0 PolitPro Nutzer
Es heißt Mindestlohn, weil es das mindeste ist! In den Werkstätten wird für ein Haufen deutscher Firmen produziert und verpackt. Die Firmen profitieren davon, dass sie den Mindestlohn umgehen und können gleichzeitig damit werben, wie sozial sie doch sind und Behinderten eine Arbeit geben…
1 PolitPro Nutzer
Also du warat noch in keiner Behindertenwerkstatt ... mir wäre das peinlich dann so moralisch über solche her zu ziehen. Nur kurz: Behindertenwerkstätten sind Betreuungseinrichtungen, dort wird keine Lohnarbeit verrichtet. Die Beschäftigten erhalten grundsätzlich kein Geld, keinen Lohn. Also zu schwafeln sie müssten einen Mindestlohn erhalten ist leider wie die Fragestellung selbst völlig albern.
0 PolitPro Nutzer
Erstmal ist es völlig egal ob jemand schon in einer Behindertenwerkstatt war, man kann genauso gut über die Umstände informiert sein auch wenn man nie dagewesen ist! Dazu habe ich in keinster Weise darauf geantwortet, ob ich mal in einer Werkstatt war! Wie kommst du also auf die Idee mit etwas zu unterstellen, wovon du keine Ahnung hast?
1 PolitPro Nutzer
@0 Man sollte sie ch nur zu Dingen äußern von denen man Anschauung hat. Man muss nicht zu jedem Thema eine Meinung haben.
2 PolitPro Nutzer
@1 ich stimme der Aussage von @0 nicht vollständig zu aber sie scheinen selber auch noch nie in einer Behindertenwerkstatt gewesen zu sein wenn sie solche Aussagen tätigen. Es gibt doch nicht "den Behinderten". Manche brauchen viel Betreuung und können mit viel Hilfe kaum etwas produktives schaffen, ich kenne aber auch andere Personen, die psychisch einfach nicht arbeitsmarkt tauglich sind, aber in der Werkstatt selbständig fast einen Vollzeit-Job machen
1 PolitPro Nutzer
@2 ich habe in einer Behindertenwerkstatt als Betreuer gearbeitet. Natürlich ist die Gruppe 'Behinderte' enorm divers, viel diverser als normale Belegschaften. Deswegen rede ich von Grundsätzen. Diese Werstätten haben nicht zum Zweck produktiv zu sein sondern den Menschen dort die Möglichkeit zu ohne ökonomischen Druck für ihre Verhältnisse sinnstiftende Arbeit zu verrichten.
2 PolitPro Nutzer
Bei der Person, die dort nur beschäftigt wird aber eigentlich nicht arbeitet kann ich es verstehen. Wenn allerdings jemand dort wirklich hart arbeitet (wenn vllt. auch nicht Vollzeit oder mit leichter Unterstützung) dann sollte die Person dafür ordentlich bezahlt werden, weil sie eine wirkliche Leistung erbringt, die gewinneinbringend ist
1 PolitPro Nutzer
@2 die meisten fitten Leute bekommen evtl ein Taschengeld, das kann ich nicht ausschließen. Die Arbeit wird halt nicht als Lohnarbeit eingestuft sondern als Teil einer Betreuung, sprich mit der Arbeit wird ein Platz im betreuten Wohnen glatt gegenfinanziert.
2 PolitPro Nutzer
Mag für manche zutreffen. Ich habe einen Kumpel der relativ "schlicht" ist und einfach jemanden braucht der ihm sagt was er machen soll und amtliche Geschichten für ihn erledigt. Er lebt zuhause bei seinen Eltern und die Familie kümmert sich um alles. Er arbeitet vollzeit und ohne Betreuung, er braucht auch keine psychologische Betreuung nur die Einarbeitungszeit hat am Anfang bisschen gedauert. Zuerst hat er in Werkstatt gearbeitet und nichts für seine harte Arbeit bekommen.
2 PolitPro Nutzer
Inzwischen arbeitet er in einer Großküche als Küchenhilfe ohne Betreuung und Vollzeit. Weil er allerdings nur ein "Behinderter" ist, der ja sowieso nicht arbeiten kann bekommt er ein monatliches Taschengeld von 250€. Für einen Vollzeitjob! Ich empfinde das als pure Ausbeutung! Er bekommt leider auf die normale Art keinen Job weil er sehr introvertiert ist und kaum redet und halt etwas "schlicht" ist. Er muss halt länger eingearbeitet werden aber danach arbeitet er hart für..
2 PolitPro Nutzer
... sein Geld. Er sollte wenigstens Mindestlohn bekommen! Ich wäre eher dafür, dass jeder Arbeiter Mindestlohn bekommt, auch wenn er behindert ist und alle Ausgaben die die Person dann so verursacht werden vom Gehalt abgezogen und der Rest vom Staat übernommen. Das würde dafür sorgen, dass für Schwerstbehinderte sich nichts ändert (was gut ist, da die wirklich mit Geld überfordert sind) und die fiteren Behinderten aber faires Geld für ihre Arbeit verdienen
1 PolitPro Nutzer
@2 Ich kann dir Ausführung zu dem Beispiel verstehen. Das Thema verlangt ein hohes Maß an Differenzierung. :)
0 PolitPro Nutzer
Es sollte, meiner Meinung nach, nach Leistung bezahlt werden: Wer zwar behindert ist aber in einem Job ohne Hilfe arbeiten kann und auch keine weitere Unterstützung in Anspruch nimmt sollte Mindestlohn (oder mehr) bekommen. Ansonsten wäre ich dafür, dass zusätzlich Aufwand, wie Unterstützung durch Mitarbeiter, psychologische Betreuung vom Gehalt abgezogen wird. Es sollte trotzdem eine Summe X geben, die die arbeitende Person trotz starker Leistungseinschränkung immer bekommt.
1 PolitPro Nutzer
Naja, an sich ne gute Ausführung. Das bisherige System ist so, dass die Menschen gar kein Gehalt bekommen. Das ist keine Lohnarbeit. Sie sind dort aus Betreuungsgründen, damit sie etwas zu tun haben. 90% der Menschen hat noch nie Geld in der Hand gehabt.
0 PolitPro Nutzer
Längst überfällig. Wie viel Mindest ist denn der Mindestlohn, wenn er nicht das Mindeste für alle ist? Dass es hierbei eine Ausnahme gibt, ist unglaublich.
1 PolitPro Nutzer
@0 Oje ich glaube du weißt überhaupt nicht wovon du hier sprichst. Es ist totaler Quatsch hier eine moralische Debatte über Mindestlohn zu sprechen. Es handelt sich nichtmal um Lohnarbeit, diese Menschen bekommen außer in Ausnahmen keinen Lohn, kein Gehalt. Hier geht es um Behindertenwerkstätte, warst du schonmal in einer?
0 PolitPro Nutzer
@1 Nein, aber wenn ich Pech habe, könnte ich in einer landen.
0 PolitPro Nutzer
Unangemessen. Die ganzen unterstützenden Leistungen die Menschen mit einer Behinderung erhalten sind meist immens hoch in den Kosten, welche die Allgemeinheit trägt.Zumeist wohnen viele von den Werkstattangehörigen im betreuten Wohnen, welches der Staat ebenfalls bezahlt. Menschen die normal arbeiten gehen, müssen ihre Wohnung allerdings selbst finanzieren. Fazit: Kein Mindestlohn, da diesen vieles bezahlt wird, was normaler Arbeitnehmer selbst finanzieren müssen.
1 PolitPro Nutzer
"Kosten"? Was ist denn der Sinn einer Gesellschaft, wenn nicht das Prinzip "von jedem nach seinen Fähigkeiten, zu jedem nach seinen Bedürfnissen"? Wenn wir die Lebenserhaltung von unseren geliebten Mitmenschen als Kostenfaktor sehen, dann ist Gesellschaft sinnlos und wir können zurück in den Urwald und uns gegenseitig fressen. Na gute Nacht, nur noch Anarchisten hier.
2 PolitPro Nutzer
@1 Das ist so ziemlich das komplette Gegenteil von Anarchismus. Soziale Verantwortung/Gleichberetigung ist einer der Kernthemen von Anarchismus. Sozialleistungen als Kosten (statt als Bereicherung) zu sehen gehört zum Neoliberalismus.
0 PolitPro Nutzer
@1 okay machen wir es so. Mindestlohn für Menschen mit Behinderung und dafür zahlen sie ihre Wohnung selbst und auch alle zusätzlichen Leistungen welche nicht von der Krankenkasse gedeckt sind. ( Mittagessen in der Werkstatt etc.) Normale Arbeitnehmer müssen ihre Wohnung + Strom etc. und ihr Essen ja auch selbst zahlen. Wenn man mal berücksichtigt WAS Menschen mit Behinderung so alles bezahlt bekommen, haben die ja quasi nen höheren Mindestlohn als normale Arbeitnehmer…
1 PolitPro Nutzer
...und höheren Bedarf, dadurch relativiert sich das wieder
0 PolitPro Nutzer
Einen gewissen Mindestlohn, ja. Doch nicht den gleich hohen, sondern einen etwas niedrigeren. Menschen mit Physischen / Mentalen einschränkungen sind auch Menschen.
1 PolitPro Nutzer
Wieso nicht gleich hoch? Natürlich sind Menschen, die durch Erkrankungen behindert werden auch Menschen, wie du richtig sagst. Genau deshalb sollte doch der Grundsatz aus Artikel 3 GG gelten und sie sollten auch eine gleiche Bezahlung bekommen oder?
3 PolitPro Nutzer
"Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden". Wenn man das nur auf den Mindestlohn bezieht, hättest du recht. Wieder ist das aber zu kurz gedacht. Behinderte Menschen erhalten Arbeitsplätze, die staatlich gefördert sind, erhalten alle möglichen anderen Leistungen. Alles Dinge, die andere Arbeitnehmer nicht bekommen. Zudem erhöhter Kündigungsschutz, Förderung durch Integrationsamt und früheren Ruhestand. Mindestlohn ok, aber etwas reduziert. Das ist gerecht.
3 PolitPro Nutzer
Schließlich gilt auch, dass Nichtbehinderte auch nicht benachteiligt werden dürfen. Ein Ausgleich für alle Beteiligten ist nicht leicht, aber darauf sollte man achten, um die Akzeptanz zu erhalten
4 PolitPro Nutzer
@013. Die meisten die hier fachsimpeln was gerecht und machbar ist (und moralisch richtig) wissen nicht worum es geht. 90% der Menschen die in diesen Werkstätten arbeiten haben noch nie Geld in der Hand gehabt und können mit einem Lohn überhaupt nichts anfangen. Das ist ja auch der Grund weshalb es sich noch nie um Lohnarbeit gehandelt hat.
3 PolitPro Nutzer
@4: das stimmt, wäre aber nicht immer notwendig. Wir haben Nachbarn, die mit ihrem Gekd selbst ihr Leben bestreiten und in einer Behindertenwerkszatt arbeiten. Die Verallgemeinerung ist eben nicht hilfreich.