EU-Ratsvorsitz

EU-Ratsvorsitz

Der EU-Ratsvorsitz rotiert alle sechs Monate zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Der Vorsitzende leitet die Treffen des Rates der Europäischen Union, koordiniert die Arbeit und vertritt die Positionen des Rates nach außen. Ziel ist es, Konsens zu fördern und die EU-Agenda voranzutreiben. Der Vorsitzende hat großen Einfluss auf die politischen Prioritäten und die Gesetzgebung der EU während seiner Amtszeit.
Reisen nach Russland und China: Wie sollte die EU mit Ungarn umgehen?
24%
EU-Treffen in Ungarn boykottieren
52%
Dialog suchen
22%
Keine Reaktion nötig
2%
Weiß nicht
Beendet
3370 Teilnehmer
Sollte Ungarn der EU-Ratsvorsitz entzogen werden?
49%
Dafür
47%
Dagegen
4%
Weiß nicht
Beendet
3388 Teilnehmer

Aktuelles

22.07.2024
EU-Chefdiplomat Josep Borrell kündigt den Boykott eines von Ungarn geplanten Außenministertreffens an, nachdem Viktor Orban nach Moskau und Peking gereist war. Stattdessen lädt er zu einem Treffen in Brüssel ein. Diese Entscheidung stieß auf Widerstand einiger EU-Länder, darunter Deutschland und Luxemburg. Polen, Litauen und Schweden unterstützen jedoch den Boykott. Die konkreten Folgen dieses Schritts sind noch unklar.
13.07.2024
Ungarns Premier Orban sorgt in der EU für Spannungen durch Besuche bei Putin und Xi Jinping. Das EU-Parlament hatte bereits vor einem Jahr davor gewarnt, Orban den EU-Ratsvorsitz zu übergeben. Kritiker fordern nun den Entzug der Ratspräsidentschaft, da Ungarn wegen Rechtsstaatsverstößen und Korruption ein Großteil der EU-Gelder eingefroren wurde. Es gibt zwei Lösungsansätze: Kriterien für den Ratsvorsitz festlegen oder den nächsten Vorsitz vorziehen. Ob Orban letztlich abgesetzt wird, bleibt unklar.

Kontext & Hintergründe

Der EU-Ratsvorsitz ist eine rotierende Position, die alle sechs Monate von einem anderen EU-Mitgliedsstaat übernommen wird. Der Vorsitz koordiniert die Arbeit des Rates der Europäischen Union, leitet Sitzungen und fördert den Dialog zwischen den Mitgliedstaaten.
Der Vorsitzende des Rates der EU hat die Aufgabe, die Sitzungen des Rates zu leiten, die Tagesordnungen zu erstellen und einen Konsens unter den Mitgliedstaaten zu fördern. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Gesetzgebung und der Politikkoordination der EU.
Seit dem Vertrag von Lissabon arbeiten jeweils drei aufeinanderfolgende Ratsvorsitze zusammen in einem 18-Monats-Programm, um Kontinuität zu gewährleisten. Dieses System wird als Dreiervorsitz oder Trio bezeichnet.
Der Ratsvorsitz stärkt das Profil des Vorsitzlandes auf EU-Ebene und international. Er bietet eine Plattform, um nationale Anliegen und Prioritäten in den Vordergrund zu stellen und die europäische Politik aktiv mitzugestalten.

Quellen